23.08.2016, 20.02 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Reinold Mertens: „Ich freue mich, morgens zur Schule zu fahren…“

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Reibungslose Staffelstab-Übergabe: Reinold Mertens, der neue Leiter des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums (li.), und sein Vorgänger Karl W. Schröder.

Am Carl-Fuhlrott-Gymnasium (CFG) werden am morgigen Mittwoch,  24. August 2016, nicht nur 170 Fünftklässler ihren ersten Schultag erleben. Auch für Reinold Mertens beginnt der Schulalltag am Jung-Stilling-Weg: Der 50-Jährige ist Nachfolger von Karl W. Schröder an, dem zum Ende des vergangenen Schuljahres als Leiter der Küllenhahner Gymnasiums eindrucksvoll verabschiedet worden war (die CW berichtete).

Wobei: Reinold Mertens wird nicht erst mit dem Wiederbeginn der Schule in NRW seine neue Tätigkeit aufnehmen – bereits Anfang vorletzter Woche nahm „der Neue“ an der Spitze des größten Gymnasiums im Regierungsbezirk erstmals an seinem Schreibtisch Platz. Bislang scheint es ihm dort zu gefallen: „Ich freue mich jeden Morgen, wenn ich ins Auto steige und zu Arbeit fahre“, sagt der Neusser: „Ich habe ein tolles Sekretariat und ein sehr gutes Kollegium“, befindet Reinold Mertens.

Täglich „antizyklisch“ vom Rhein an die Wupper

Für den diplomierten Biologen und Pädagogen für Chemie mit Einser-Examen ist die Übernahme der Leitungsposition am Fuhlrott-Gymnasium eine Art Rückkehr in die Heimat: Nachdem Mertens nach seinem Refrendariat in Hattingen an Realschulen in Langenfeld und Velbert tätig war und die letzten acht Jahre die Emil-Barth-Realschule in Haan leitete, kehrt er nun in seine Geburtsstadt zurück. Darüber werden sich die vielen Freunde freuen, die Mertens noch immer in Wuppertal hat, und besonders auch seine Mutter – sie wohnt einen größeren Steinwurf entfernt vom Schulzentrum an der Kaisereiche.

Das tägliche Pendeln ist für Reinold Mertens kein Problem: „Ich fahre ja antizyklisch immer in Gegenrichtung der Staus“ – vom heimischen Neuss, woher die Ehefrau stammt, zum Jung-Stilling-Weg seien es da gerade einmal 35 Minuten, wenn’s gut läuft. Auch „inhaltlich“ war der Wechsel ans Fuhlrott-Gymnasium ein „Katzensprung“: „Ich habe die gleichen Vorstellungen, wie Schule zu funktionieren hat und wofür sie da ist wie mein Vorgänger“, sagt Reinold Mertens: „Das war auch einer der Beweggründe für meine Bewerbung.“

„Das Lachen macht nicht an der Klassentür Halt…“

Insofern hat sich der neue CFG-Leiter eines vorgenommen: Die gute Arbeit Karl W. Schröder und des Kollegiums fortzusetzen. Das „wahnsinnsbreite Spektrum“ als MINT-EC-Schule und Europaschule solle bewahrt und an den Schülern orientiert weiterentwickelt werden– „dazu ist das sehr engagierte Kollegium der Schlüssel und ich ein Teil und Faktor“. Reinold Mertens gibt sich als ein „Team-Player“ zu erkennen.

Er komme von einer Schule, die sich das Miteinander auf die Fahnen geschrieben habe, und dabei schließt er die Schülerschaft ausdrücklich mit ein: „Bei mir macht das Lachen nicht an der Tür zum Klassenzimmer Halt.“ Um das seinen Schülern zu vermitteln, wird sich Mertens ab morgen die Sohlen auf den Fluren im „Süd“ ablaufen – zu seinem Antritt will er sich in jeder Klasse persönlich vorstellen. Apropos: Die Chemie mit dem Leiter-Kollegen vom Hausnachbarn, der Friedrich-Bayer-Realschule, scheint bereits zu stimmen.

„Eintopf-Treffen“ mit FBR-Leiter Eulner: Den Mensa-Chip schon in der Tasche

Seit Jahren kennen sich Reinold Mertens und Hartmut Eulner aus einem privaten Kreis zu Fragen der Schulentwicklung – „die Zusammenarbeit wird klappen, hundertprozentig“, ist sich Mertens daher sicher. Und den Chip für die „Süd“-Mensa hat der neue CFG-Leiter bereits in der Tasche – wie sein Vorgänger Schröder will er sich mit dem FBR-Kollegen Eulner zum Eintopfessen treffen. Erbsensuppe und Wirsing sind seine kulinarischen Favoriten, aber mit Eulner dürften auch Linsen, Kartoffeln oder Rübstiel gehen…

Übrigens: Nach dem Zivildienst und vor dem Eintritt ins Lehramt war Reinold Mertens auch im Bereich Vertrieb und Marketing in der Privatwirtschaft tätig – sicherlich ein Intermezzo von Vorteil für die Leitung einer Schule mit über 1.500 Schülern und mehr als 130 Lehrern und Mitarbeitern…