13.10.2016, 12.26 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Kulturschmiede: Beethoven-Abend mit Werner Dickel
Die „Kulturschmiede“ lud kürzlich zur ersten Veranstaltung an die Hütte 3 ein. Werner Dickel, Initiator der Konzert-Reihe „Musik auf dem Cronenberg, gestaltete den Premieren-Abend des kleinen, aber feinen Kulturortes. Doch der Musikprofessor konzertierte nicht auf der Bratsche, Dickel trug vielmehr anderes vor – Biografisches von Ludwig van Beethoven, „diesem markanten Herrn“ wie Kulturschmiede-Mitbegründer Fritz Figge eingangs bemerkte.
Werner Dickel entführte mit Grund in die Welt von Beethovens sechs Streich-Quartetten: Diese wird Dickel vom 5. bis 7. Mai 2017 in der Historischen Stadthalle aufführen. „Es ist wie den Mount Everest zu besteigen“, sagte Werner Dickel zur Einführung und stieg erst einmal in Beethovens Leben ein.
Im Dezember 1770 in Bonn geboren, galt er als ein Wunderkind – darum hatte es Ludwig nicht einfach und ein anstrengendes Leben. Ob er Wolfgang Amadeus Mozart jemals getroffen hat, darum ranken sich Legenden. Aber dass er nach Wien ging, ist sicher. Dort liebte man den unkonventionell-poltrigen Beethoven, der Joseph Haydn traf und von ihm unterrichtet wurde, obwohl sich beide nicht sonderlich verstanden. Werner Dickel gab zudem einen tiefen Einblick in die Geschichte des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts.
Auch Hörproben von Mozart, Haydn und eben Beethoven gab es für die Gäste, um die Musiken vergleichen zu können. Der Wiener Adel, der Ludwig van Beethoven sehr zugetan war, tat alles, damit er in Wien blieb – Beethoven, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts taub wurde, blieb in Wien und starb dort auch 1827. Werner Dickel erzählte humorvoll und brachte die Zuhörer so auch zum Schmunzeln. Mit seinen Erläuterungen zu den Streichquartetten machte der Musik-Professor zudem Lust auf das, was im Mai 2017 musikalisch folgen wird – man darf gespannt sein, wie der „Musik-Everest“ erklommen wird…