08.02.2017, 21.14 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Bürgerverein Sudbürger: Mitgliedertreffen mit „Stallgeruch“
Der Reitsport ist es, der den Ortsteil Sudberg prägt – insofern hatte es eine gehörige Portion Lokalkolorit, dass sich der Bürgerverein Sudbürger nach Schließung der Gaststätte „Odenwaldhaus“ (die CW berichtete) nun in der Vereinsgastronomie „Heuboden“ des Reitvereins Sudberg zur Jahreshauptversammlung traf. Mit Stallgeruch in der Nase verfolgten etwa 40 Mitglieder das Treffen, welches von Ilona Schäfer moderiert wurde – für die Lebensgefährtin von Sudbürger-Chef Peter Vorsteher, die als Ratsfrau und Bezirksvertreterin in Barmen aktiv ist, sicherlich auch ein „exotisches“ Erlebnis.
Apropos: Um „Gerüche“ ging’s auch beim Jahresrückblick des Sudbürger-Vorsitzenden. Peter Vorsteher blickte zwar auf ein erfolgreiches Osterfeuer 2016 zurück, aber auch auf eines, welches ziemlich gequalmt habe – „das war nicht so schön“, versprach Vorsteher, dass sich das am 15. April nicht wiederholen soll, wenn die Sudbürger an das diesjährige Osterfeuer laden. Rappelvolle Säcke bei der Picobello-Aktion, gut gelaufene Stammtische und Entwarnung zum Naturdenkmal Rotbuche an der Sudberger Straße – ansonsten zog Vorsteher ein positives Fazit 2016. Zumal sich auch ein möglicher Pilzbefall des Baumes als falsch herausstellte.
Ein Dank des Bürgervereinsvorsitzenden ging an Sabine Böttcher und Sally Stursberg, die Organisatorinnen der 3. Sponsoren-Wanderung: Dass dabei über 10.000 Euro für das Kinderhospiz Burgholz zusammenkamen, bezeichnete Peter Vorsteher als „à la bonne heure“. Ein weiterer Dank ging an Michael Seidler: Weil zwischenzeitlich verzogen sowie aus beruflichen Gründen, kandidierte der „Sudbürger der ersten Stunde“ nicht erneut für den 2. Vorsitz – in Abwesenheit gab’s viel Beifall für den bisherigen Sudbürger-Vize.
Forderung: Wartehäuschen an der Endhaltestelle
Zumal die Kasse von Marion von Kürten ein sattes Plus aufwies, verliefen die folgenden Wahlen vollauf harmonisch: Allesamt einstimmig wurden Sudbürger-Chef Peter Vorsteher, Kassiererin Marion von Kürten und Schriftführerin Monika Ockenfels in ihren Ämtern bestätigt. Ebenfalls ohne Gegenstime wurde Susanne Schmahl zu neuen 2. Vorsitzenden gewählt. Die 47-jährige Bankkaufrau lebt seit 20 Jahren in Sudberg und unterstrich, dass sie sich dem Ortsteil sehr verbunden fühle.
Der Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ machte seinem Namen alle Ehre: Verschiedenes, was den Sudbergern unter den Nägeln brennt, wurde laut. So ein Wartehäuschen an der Endhaltestelle Oberheidt: „In ganz Wuppertal gibt es sowas, nur nicht in Sudberg“, wurde ein Unterstand gefordert. Peter Vorsteher sagte zu, Gespräche mit dem Investor zu führen, der auf dem „Odenwaldhaus“-Areal ein Wohnhaus errichten will.
„Immer dieselben“: Wer packt im Bürgerverein mit an?
Ebenso wurde die Aufstellung einer „Bücherzelle“ nach dem Vorbild der Zelle am Zentrum Emmaus angeregt. Während dies Zustimmung fand, wurde die Idee zur Initiierung einer Nachbarschaftshilfe für weniger notwendig befunden: „Das klappt auch so auf Sudberg“, hieß es aus der Mitgliederschar. Was allerdings nicht so klappt, ist die Gewinnung neuer Mitglieder und Helfer: Vor allem jüngere und Neu-Sudberger für den Bürgerverein zu begeistern, gelingt nicht.
Hier will man sich etwas einfallen lassen, neue Projekte liegen bis dahin auf Eis: „Solange immer dieselben helfen, sollten wir uns nichts Neues aufhalsen“, hieß es aus der Migliederrunde: „Wir haben schon genug Mühe, Helfer für das Osterfeuer zu bekommen.“ Wer hierbei am 15. April mithelfen möchte, ist also mehr als herzlich willkommen.
Interessierte können sich beim Bürgerverein unter Telefon 0202 2 47 85 20 oder per E-Mail an info@sudbuerger.de melden. Mehr Infos zu den Sudbürgern gibt es unter www.sudbuerger.de.