09.02.2017, 17.01 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Rhönstraße: Stadt sagt „Nein“ zu verlängerter Tempo 30-Zone
Bereits Mitte Juni 2016 beschloss die Bezirksvertretung (BV) Cronenberg auf Antrag der Grünen eine Erweiterung der Tempo 30-Strecke in der Rhönstraße bis zum dortigen Cronenberg-Schild. Nach einem halben Jahr gab’s nun die Antwort: Wie Mittwochabend in der BV bekannt wurde, sagt das zuständige Ressort Straßen und Verkehr „Nein“ zu der Erweiterung der 30er-Strecke.
Zwar sei eine Erweiterung grundsätzlich möglich, nachdem der Bund mit einer Änderung der Straßenverkehrsordnung dafür den Weg auch auf Vorfahrtstraßen freigemacht habe. Da es in der Rhönstraße aber keinen Kindergarten oder eine Schule gebe und sie auch kein Unfallschwerpunkt sei, „besteht auch in absehbarer Zeit keine Möglichkeit, eine Tempo 30-Strecke anzuordnen“. Zudem, so heißt es in der Ablehnung des Verkehrs-Ressorts weiter, sei die Rhönstraße als Verkehrsstraße mit wichtigem Linienbusverkehr eingestuft.
Jede Ausweitung einer Tempo 30-Strecke könne eine Fahrzeitverlängerung bewirken. Die sei angesichts der 200-Meter-Erweiterung zwar minimal. Allerdings, so die städtischen Verkehrslenker, lehnten die Wuppertaler Stadtwerke sie dennoch ab. Begründung: Es könnte auf der Strecke der Linie 613 ja zu weiteren Tempo 30-Strecken kommen – und in Summe dann zu erheblichen Fahrzeitenverlängerungen und damit „zu Sprungkosten im sechsstelligen Bereich“ kommen.
Das sorgte in der BV für Kopfschütteln: Man kenne die Rhönstraße offensichtlich nicht, Tempo 50 sei hier kaum möglich, befanden Regina Orth (Grüne) und Oliver Wagner (SPD). Nun soll es ein Ortstermin richten…