10.02.2017, 15.15 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
„Hut ab, Firma Tigges!“: Bundesumweltministerin in der Kohlfurth
92 Jahre ist die Firma Tigges GmbH & Co. KG alt. Am heutigen Freitag, 10. Februar 2017, konnte sich das Familienunternehmen, wie Geschäftsführer Jens Tigges feststellte, über den bislang höchsten Besuch in der Firmengeschichte freuen: Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks kam an die Kohlfurther Brücke, um dem weltweit führenden Spezialhersteller von Verbindungselementen höchst persönlich einen Zuwendungsbescheid zu überreichen.
Aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundes erhält Tigges für die Umsetzung eines Pilotprojektes 120.000 Euro. Worum es sich bei der Innovation konkret handelt, darüber hüllte sich Unternehmer Jens Tigges in Schweigen – man möchte schließlich keine Wettbewerber auf den Plan rufen. Bekannt gegeben wurde aber, dass Tigges ein neues Verfahren zur Herstellung von Komponenten für Verbrennungsmotoren entwickelt hat, bei dem der bisher materialintensive Drehprozess aus dem Vollmaterial Stahl in zwei Teilprozesse aufgeteilt wird.
Die Pluspunkte der Tigges-Innovation sind bemerkenswert: Bei einer Jahresproduktion von 1,3 Millionen Komponenten können mit dem neuen Verfahren aus der Kohlfurth der Verbrauch an Stahl um 75 Prozent und der bisherige Energieaufwand sogar um 90 Prozent reduziert werden. Daraus ergibt sich eine Minderung der CO2-Emmissionen von bis zu 378 Tonnen pro Jahr. Weiterer Positiv-Effekt: Auch der Verbrauch von Kühl- und Schmierstoffen kann um mehr als 90 Prozent gesenkt werden.
„Hut ab“, sagte da die Bundesministerin bei ihrer kurzen Rede vor der versammelten Tigges-Belegschaft an die Adresse von Jens Tigges: Zumal das Kohlfurther Unternehmen bereits vor zwei Jahren schon einmal für eine Innovation gefördert worden sei, bescheinigte Hendricks Tigges eine Vorbildfunktion sowie eine hohe Strahlkraft: „Sie sind hier ein richtig gutes Beispiel für die Innovationskraft der deutschen Industrie.“
Einen ausführlicheren Bericht über den hohen Besuch in der Kohlfurth lesen Sie in der nächsten gedruckten Ausgabe der CW.