06.09.2017, 18.26 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Sängerhain-Sommerfest: „Die Sudberger lieben ihr Sommerfest…“

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Der MGV Sängerhain organisierte nicht nur das Sudberger Sommerfest, sondern ließ sich auch das Singen nicht verbieten. -Fotos: Odette Karbach

„Es war zu spüren, dass die Sudberger ihr Sommerfest lieben“, so lautet ein Fazit, das Dr. Richard Krüger nach den beiden Festtagen an der Hintersudberger Straße zog. Zwar wurde das 27. Sommerfest des MGV Sängerhain Sudberg von Bilderbuch-Wetter umrahmt, im Vorfeld standen die beiden Tage aber nicht unbedingt unter einem guten Stern. Woher Wasser und Strom nehmen, nachdem das „Odenwaldhaus“ ja zwischenzeitlich geschlossen ist? Woher Helfer bekommen, nachdem einige Mitstreiter des 18 Aktive zählenden Chores kurzfristig krankheitsbedingt passen mussten?

Schließlich lösten sich alle „dunklen Wolken“ am Sudberger Sommerhimmel in Wohlgefallen auf. Der „Odenwaldhaus“-Käufer machte in Sachen Strom/Wasser den Weg frei, die „Kickenden Väter“ des SSV Sudberg übernahmen den Bierstand, die Freiwillige Feuerwehr Cronenberg stellte ein Zelt zur Verfügung und der Bürgerverein Sudbürger leistete ebenfalls mit „Mann- und Frauenpower“ Hilfe. Nicht zuletzt, so der Sängerhain-Geschäftsführer weiter, boten auch „ganz normale“ Sudberger ihre Unterstützung an – sogar Gabi Ehrhardt, Kult-Wirtin im Ruhestand, griff wieder zum Zapfhahn.

Ex-Odenwaldhaus-Besitzerin Gabriele Ehrhardt (li.vo.) feierte fürs Sudberger Sommerfest ein „Gastro-Comeback“…

Ex-Odenwaldhaus-Besitzerin Gabriele Ehrhardt (li.vo.) feierte fürs Sudberger Sommerfest ein „Gastro-Comeback“…

„Ihr braucht Hilfe – wir möchten euch unterstützen“, lautete dabei die Devise – „die Sudberger waren da und haben sich solidarisch gezeigt, das hat uns Mut gemacht“, dankt Richard Krüger allen (spontanen) Unterstützern und Helfern. Mut machte aber auch der Festverlauf: Insbesondere am Samstag konnte sich der MGV Sängerhain über viele, viele Besucher freuen, die bis in den späten Abend auf der Festwiese zusammensaßen und feierten.

„Kickende Väter“: „You’ll never walk alone…“

Und zwar friedlich, fröhlich und harmonisch – beispielhaft dafür war auch der „Zapfenstreich“ der „Kickenden Väter“: Die SSV-Väter intonierten die Fußball-Hymne „You’ll never walk alone“ zum Abschluss – „das war wie eine Art Sudberger Wiedersehensfeier“, beschreibt es Richard Krüger, „hier gibt es ja sonst nicht mehr viel“. Auch wenn der Besuch am Schluss-Sonntag etwas schwächer war, zumal parallel dazu das Hüttenfest der NaturFreunde stieg, „es ist unter den erschwerten Bedingungen sehr, sehr gut gelaufen“, zieht Richard Krüger dennoch ein rundum positives Gesamtfazit.

Nun geht der Sängerhain sein 125-jähriges Chor-Jubiläum an, das im nächsten Jahr gefeiert werden kann. Wie genau, das steht noch nicht fest, dass auch beim 28. Sommerfest darauf angestoßen werden soll, ist aber klar – wenn viele Sudberger das Fest wieder mitschultern, dürfte dem nichts im Wege stehen…

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