16.10.2017, 19.44 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Bundesgartenschau 2025: Wo sonst, wenn nicht in Cronenberg?

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Auf dem Foto, das uns freundlicherweise von Jens Steinbach zur Verfügung gestellt wurde, unübersehbar: Cronenberg hat viel Grün zu bieten. Reicht das dafür, dass auch das CW-Land etwas von der dezentral geplanten Wuppertal-Bundesgartenschau abbekommt? -Foto: Jens Steinbach

„Wer, wenn nicht wir“, sagte Oberbürgermeister Andreas Mucke, als er den Willen der Stadt bekundete, die Bundesgartenschau 2025 auszurichten. Schließlich habe Wuppertal einige grüne Pfunde, mit denen es wuchern könne: Wuppertal sei die grünste Großstadt Deutschlands, habe vier denkmalgeschützte Grünanlagen, darunter mit den Barmer Anlagen den zweitgrößten Privatpark Deutschlands, es verfüge mit Samba- und Nordbahn-Trasse über zwei in die Natur eingebundene Fahrradtrassen und nicht zuletzt über fast 10.000 Kleingärten.

Ebenso wie die Stadt nicht ein Zentrum hat, sondern die Summe zweier Hauptzentren und der Nebenzentren in den Stadtteilen ist, soll auch die Wuppertal-BUGA dezentral angelegt sein – eine Schau von grünen Projekten in den Stadtteilen, an den Trassen sowie städtebaulicher Highlights – mit der Gartenschau als verbindende Klammer. „Wir haben eine große Chance, eine herausragende Metropole zu werden“, zeigte sich OB Mucke geradezu euphorisch: „Ich möchte, dass Wuppertal zu einer Stadt mit ,Wow-Effekt‘ wird.“

Und was ist mit den Cronenberger „Wow-Effekten“?

Klingt prima, in der Dörper Bezirksvertretung kam am Mittwochabend aber die Frage auf: „Und wo bleibt Cronenberg dabei?“ Zumal das CW-Land so einige „Pfunde“ beisteuern könnte: Cronenberg ist zu über 50 Prozent bewaldet. Das Arboretum Burgholz bietet mit mehr als 100 Nadel- und Laubbaumarten aus drei Kontinenten den größten Fremdländer-Wald Deutschlands. Das Gelpe-Saalbachtal ist eines der zwei Wuppertaler Waldgebiete, das unter europäischem Naturschutz steht.

Mit der Parkanlage Friedrichsberg und dem Von-der-Heydt-Park bietet das CW-Land auch zwei Landschaftsparks. Zudem: Mit der Station Natur und Umwelt und dem Waldpädagogischen Zentrum Burgholz sind hier die beiden wohl bedeutendsten Umwelteerziehungseinrichtungen Wuppertals zu Hause. Am L74-Wanderparkplatz Burgholz ist überdies einer der Einstiege für Kanu-Fahrten auf der Wupper – einige „Wow-Zutaten“, mit denen die Dörper Südhöhe wuchern kann!

Im Stadt-Fokus: Sambatrasse und Seilbahn

„Wer, wenn nicht wir“, findet entsprechend Oliver Wagner. Am 11. Oktober 2017 stellte der Vorsitzende der Dörper SPD in der Oktober-Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Cronenberg eine Anfrage an die Verwaltung: Hat die Stadt bei ihren BUGA-Plänen die Pfunde des CW-Landes auf dem Plan? Wohl zumindest etwas: Die Sambatrasse ist auf dem städtischen BUGA-Schirm und dazu auch die Seilbahn-Idee: Die könnte ja 2025 schon in Betrieb sein, meinte OB Mucke im Frühjahr, und würde dann weit mehr zu bieten haben als jene, die derzeit über die BUGA in Berlin-Marzahn schwebt.

Ob das bedeutet, dass die Stadt sogar den Bau bis Cronenberg im Sinn hat? Dann würde schließlich unter der Überschrift „Schönes – Verbinden“ nicht nur das grüne Dorf mit den Parks im Tal verbunden, sondern dabei zugleich auch das einzigartige Arboretum Burgholz überschwebt werden…