05.12.2017, 19.57 Uhr   |   Matthias Müller   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Der Wunschpunsch im TiC: „Supergenialschönes“ Weihnachtsstück

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Tolle Kostüme, schönes Bühnenbild, zauberhafte Geschichte und wunderbare Schauspieler, das ist der „Wunschpunsch“ im TiC. -Foto: Martin Mazur

Seit Jahren beschert das „Theater in Cronenberg“ (TiC) seine Besucher zur Weihnachtszeit mit Stücken für die gesamte Familie: 2015 und 2016 war mit „A Christmas Carol“ die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens der Publikumsrenner. Daran knüpft das TiC nun mit einem Erfolg von Michael Ende an: Thomas Gimbel brachte mit dem „Satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch“ eines der bekanntesten Stücke des deutschen Erfolgs-Autors an der Borner Straße auf die Bühne.

Das Zaubermärchen handelt vom Beelzebub Irrwitzer (Joachim Rettig). Obwohl ein talentierter und erfolgreicher Zauberer, ist es ihm nicht gelungen, sein Jahressoll an bösen Taten zu erfüllen. Der hohe Rat der Tiere hat Verdacht geschöpft, ihm einen Aufpasser ins Haus geschickt – den kleinen Kater Maurizio di Mauro (Michelle Ossowski). Zwar ist dieser ein bisschen einfältig und zu vertrauensselig, aber sehr neugierig. Irrwitzer musste vorsichtig sein und kann nicht in gewohnter Art und Weise Böses zaubern. Seiner Tante, der fiesen Geldhexe Tyrannja Vamperl (Beril Erogullari) erging es ähnlich: Rabe Jakob Krakel (Nadine Otto) beobachtete sie sorgfältig – nun sitzen Irrwitzer und Tyrannja in der Klemme.

Gerichtsvollzieher Maledictus Made (Saskia Deer) will beide bestrafen, falls sie nicht in der bevorstehenden Silvesternacht all ihre Rückstände aufarbeiten. Vom satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch haben beide Zauberer jeweils einen Teil und fügen ihn zusammen. Rabe und Kater haben alles mitbekommen und bitten den Heiligen Silvester (Benedict Schäffer) um Hilfe. Er schenkt ihnen einen gefrorenen Ton aus dem Neujahrsgeläut – diesen Ton dem Wunschpunsch beigefügt und eine Umkehrwirkung tritt ein!

In letzter Sekunde gelingt es: Irrwitzer und seine Tante trinken den Punsch und die bösen Wünsche purzeln ihnen nur noch so aus dem Munde. Mit vorgerückter Stunde zeigt der Alkohol seine Wirkung und zum Schluss sind sie so betrunken, dass sie schnarchend unter den Tisch sinken. Glockenschlag Zwölf kommt der höllische Gerichtsvollzieher Maledictus Made, doch wie das höllische Zauberwerk ausgeht, sei an dieser Stelle nicht verraten – die „Bescherung“ gibt’s nur im TiC!

Liebevoll gestaltete Figuren, wie der süße Kater oder der Rabe, dazu der fantasievoll daherkommende Zauberer und die fiese, laute Geldhexe machen den „Wunschpunsch“ im TiC-Theater zu einem vorweihnachtlichen Bühnen-Vergnügen. Die teils mystische Musik ist von Stefan Hüfner gut gewählt und verleiht dem Ende-Stück noch mehr Atmosphäre. Auch die Bühne von Jan Bauerdick und die Kostüme von Carmen Fett sind wunderbar zu verwandeln und vielseitig – alles in allem: „Der Wunschpunsch“ im TiC ist ein Stück, dass bestimmt nicht nur dem Theater-Nachwuchs, sondern auch den älteren Zuschauern gefallen wird.

Karten für das TiC-Weihnachtsstück sind buchbar unter Telefon 0202 47 22 11, im TiC-Büro an der Hauptstraße 3 und unter www.tic-theater.de.