02.03.2018, 10.21 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Denkmalbereichssatzung: CDU-Kampfansage an die Stadt
CDU-Vizebürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky ist dafür bekannt, dass deutliche Worte zu seinem Sprachschatz zählen. Aber das war selbst für seine Verhältnisse eine außergewöhnlich klare Ansage an die Stadt: „Die CDU-Fraktion wird so lange keinerlei Baumaßnahmen in der Ortsmitte mehr zustimmen, bis die Stadt sich nicht bewegt.“
Hintergrund der ebenso ungewöhnlichen wie deutlichen Kampfansage: Die Stadt hatte die Erarbeitung einer Denkmalbereichssatzung für die Cronenberger Ortsmitte einmal mehr verschoben – auf unbekannte Zeit. „Seit über zehn Jahren wird die Denkmalbereichssatzung von der Bezirksvertretung (BV) bereits gefordert, aber immer wieder werde man vertröstet“, machte „VW“ seinem Frust in der Februar-Sitzung der BV Luft: Die Bezirksvertretung und ihre ehrenamtlichen Politiker würden mit Füßen getreten.
„Wir sind mit unserem Latein am Ende“, sagte von Wenczowsky, er war es aber nicht: Der CDU-Politiker forderte vielmehr, dass die Stadt aufhören solle, weitere Leuchttürme wie die Seilbahn oder die Bundesgartenschau durch die Stadt zu jagen – „wir bestehen darauf, dass die Denkmalbereichssatzung wieder aufgenommen wird“. Andernfalls werde die BV-Fraktion der CDU Cronenberg eben Bauentscheidungen für die Ortsmitte blockieren – „wir wissen uns anders nicht mehr zu helfen“, so ein ebenso frustrierter wie kämpferischer Vize-Bürgermeister.