28.03.2018, 10.09 Uhr   |   Andreas Schmidt   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„CTG-Mutter“ Bärbel Vitt: Nicht weg, jetzt nur ohne Vereinsamt

Artikelfoto

Mit Blumen wurde „Turnmutter“ Bärbel Vitt (li.) von ihrem Nachfolger Volker Wichmann (re.) und dem Vorstand der Cronenberger TG verabschiedet. -Foto: Andreas Schmidt

Sie ist eine Institution, gar keine Frage: Bärbel Vitt war als 1. Vorsitzende der Cronenberger Turngemeinde (CTG) über die Dörper Grenzen hinaus bekannt. Als Turnmutter der Nation kannte man sie in den 1970er-Jahren aus dem ZDF, denn damals hieß es „Turn mit – mit Bärbel Vitt“, sie leitete 1980 das Jugendlager der Olympischen Winterspiele in Lake Placid (die CW berichtete) und wurde erst im vergangenen Jahr mit einer Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ins Schloss Bellevue für ihren jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz geehrt.

Damit ist nun Schluss: Auf der Jahreshauptversammlung der Turngemeinde im Vereinslokal „Kaiser-Treff“ kandidierte Bärbel Vitt nicht erneut für den CTG-Vorsitz: „Ich kann sagen, dass ich die Arbeit sehr, sehr gerne gemacht habe“, unterstrich das rüstige CTG-Urgestein, das bereits 1962 seine erste eigene Gruppe im Turnverein gründete. Damals gab es unter Vitts Leitung die erste Mutter-Kind-Gruppe, ein absolutes Novum zu dieser Zeit. „Für mich waren die letzten 56 Jahre in diesem Verein wunderbar.“

Auch die Arbeit an internationalen Sportprojekten hielten Bärbel Vitt nicht davon ab, ihrem Verein die Treue zu halten: „Wo man anfängt, da geht man später auch wieder hin“, zeigte sich Bärbel Vitt auch sehr dankbar, dass sie sich so lange in die CTG-Geschicke einbringen durfte. „Ihr werdet mir deshalb nicht fehlen, weil ich euch erhalten bleibe“, betonte sie mit einem Augenzwinkern auf der Jahreshauptversammlung. Denn: Vitt bleibt der CTG treu: Die Seniorengruppe mit rund 25 Teilnehmern wird auch weiterhin unter ihrer Leitung stehen. „Ich bin ja nicht weg – ich gebe nur ein Amt ab.“