10.11.2018, 15.19 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Dialog zu Mehrgenerationenpark-Idee: „Das ist eine Super-Idee…“

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Cronenbergs SPD-Vorsitzende Miriam Scherff (hi. re.) sowie Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn (hi. li.) an dem „Dialogabend“ im Altenheim Cronenberg der Dörper SPD. | Foto: Meinhard Koke

„Die Ergebnisse waren wirklich der Wahnsinn“, freute sich Miriam Scherff, die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Cronenberg. Gemeint waren nicht Wahlergebnisse, an denen die Genossen ja derzeit in Bund und Land wenig Anlass zur Freude haben. Der „Wahnsinn“ war vielmehr das, was bei einem Dialogabend zusammenkam, den die Dörper SPD zu einem Mehrgenerationen-Park am Ehrenmal veranstaltete.

Solche Anlagen, die von Jung und Alt gleichermaßen genutzt werden können, gibt es bundesweit bereits einige. Warum nicht auch in Cronenberg, dachten sich die Cronenberger Sozialdemokraten – wo doch der Stadtteil demografisch der Älteste ist, wo doch im ehemaligen akzenta-Gebäude ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt entsteht, wo doch am Ehrenmal ein Spielplatz, ein Kindergarten und ein Altenheim direkt in der Nachbarschaft liegen.

Zumindest interessant und besprechenswert fanden die SPD-Idee rund 50 Interessierte, die zu dem Dialog-Abend in den großen Saal des städtischen Altenheimes kamen. Hier skizzierte Miriam Scherff zunächst die Idee und stellte zugleich schon bestehende Mehrgenerationenparks in anderen Städten vor. Im Anschluss bildeten sich vier Themen-Tische, an denen die Teilnehmer zu Gestaltungsfragen, generationsverbindenden Ideen oder auch zur Finanzierung eines Parks diskutieren konnten.

„Ein Mangel an Ideen ist schlimmer als ein Mangel an Geld…“

Einen Einwand, dass dafür doch sowieso kein Geld da sei, entgegnete SPD-Vorsitzende: „Wer keine Visionen hat, hat gar nichts…“ Zu den Interessierten gesellte sich auch Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn (Foto stehend). Er bezeichnete die Idee als „hochspannend“: „Sowas gibt es in ganz Wuppertal nicht, auch die offene Herangehensweise ist super.“

Der zuständige Dezernent ermunterte dazu, neben Altenheim, Kindergarten und Wohnprojekt auch die Lebenshilfe und Schulen oder auch das Jugendhaus ins Boot zu holen und ein Konzept zu entwickeln – die Verwaltung werde dabei zur Seite stehen, sicherte Kühn zu. Städtische Gelder indes versprach Kühn keine, aber: Die Stadt werde auch dabei helfen, Fördergelder bei Bund und/oder Land zu beantragen, in jedem Fall gelte: „Ein Mangel an Ideen ist schlimmer als ein Mangel an Geld…“

An Ideen und Engagement mangelte es offenbar nicht – „viele haben auch ihre Kontaktdaten dagelassen, weil sie weiter informiert werden oder gar aktiv weitermachen möchten“, zog Miriam Scherff ein zuversichtliches Fazit.