27.12.2018, 16.28 Uhr | Juri Lietz | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Juri Lietz grüßt aus Namibia: „Advent, Advent, die Sonne brennt…“
Weihnachtszeit mit Lametta und Lichterschmuck sind mir als Cronenberger bekannt. Ungewohnt wird es erst, wenn dazu die Sonne scheint und ich bei 35 Grad Celsius im T-Shirt durch den Ort laufe. Dann allerdings selbstverständlich nicht in Cronenberg, sondern in Okahandja.
Zur Erinnerung: Ich bin Juri Lietz, schreibe für die CW und absolviere gerade ein Freiwilligen-Jahr in Namibia (die CW berichtete). Eine große Mehrheit der hiesigen Bevölkerung ist christlich, deshalb sind die Weihnachtstage auch hier frei und die meisten besuchen ihre Familie, um die Festzeit gemeinsam zu verbringen. Wie fast überall in Deutschland wird sich auch in Namibia mit Vorfreude auf die Feiertage vorbereitet, manche backen Süßes und es wird geschmückt.
Auch in vielen Supermärkten ist unverkennbar, welche Zeit ansteht; Weihnachtslieder „dudeln“ über glitzernden Girlanden und rot-weißen Kappen. Wie das Fest genau begangen wird, unterscheidet sich innerhalb des Landes, das von vielen verschiedenen Volksgruppen bewohnt wird, weshalb die Traditionen verschieden sind. Viele feiern erst am 25. Dezember mit einem morgendlichen Kirchenbesuch und einem anschließenden Festmahl. Dafür wird von manchen – dem Brauch entsprechend – am Abend zuvor ein Tier geschlachtet.
Andere beginnen das Weihnachtsfest bereits am 24ten, so oder so sind aber die folgenden beiden Tage wie auch in Deutschland Feiertage. Die Weihnachtsferien für Schulkinder sind hier länger, einen guten Monat, denn es sind ja, weil Namibia auf der Südhalbkugel liegt, zugleich Sommerferien.
Den kalten Dezember im Dorf erlebe ich also dieses Jahr nicht, wünsche aber allen daheim eine frohe Festzeit und ein gutes neues Jahr!