07.01.2019, 10.34 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
32. Hallen-Stadtmeisterschaft: Im Finale gab’s ein Südhöhen-Derby
Bestes Hallen-Wetter, das Turnier nicht mehr über zwei Tage verteilt, sondern auf einen Entscheidungstag konzentriert – beste Voraussetzungen für die 32. Auflage der Wuppertaler Hallen-Stadtmeisterschaft. Doch der Budenzauber in der Uni-Halle zog nicht so viele Zuschauer wie in den Jahren zuvor an – schade für Ausrichter FSV Vohwinkel, der wieder eine Top-Veranstaltung organisiert hatte.
Sportlich blieben diesmal die großen Überraschungen aus: In den vier Gruppen setzten sich mit dem TSV Ronsdorf, Gastgeber FSV, Titelverteidiger Cronenberger SC und dem Favoriten WSV die „Platzhirsche“ durch. Unerwartet zog auch der FC Polonia ins Viertelfinale ein – hier war für das Team von der Waldkampfbahn dann aber klar mit 1:7 gegen die Ronsdorfer Endstation.
Viele Chancen ungenutzt: Germania stellt sich selbst ein Beinchen
Ebenso wie das Ausscheiden der SF Dönberg bereits in der Gruppenphase war das schade fürs Turnier: Während des Gruppenspiels der Sportfreunde und des FC Polonia hatten die Anhänger beider Teams für die wohl beste Stimmung in der Uni-Halle gesorgt – zumal Kabinettstückchen bei dem Budenzauber eher Mangelware waren…
Eine gute Gruppenphase spielte zwar der SSV Germania, der sogar den späteren Turniersieger Ronsdorf mit 2:1 schlug. Spätestens nach der nicht unbedingt notwendigen 1:3-Niederlage gegen den TSV Beyenburg rächte sich aber, dass die Freudenberger zu wenig aus ihren Chancen machten: Wegen des schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem punktgleichen Ersten TSV landeten die Germanen nur auf dem Gruppenplatz 2, sodass sie es im Viertelfinale mit dem WSV zu tun bekamen.
Auch hier ließen die Mannen von SSV-Trainer Damian Schary zunächst einige Gelegenheiten ungenutzt, was der mit zahlreichen Nachwuchsspielern angetretene WSV bestrafte: Das 6:2, mit dem der Regionalligist den A-Kreisliga-Spitzenreiter aus dem Turnier kickte, fiel jedoch zu hoch aus. Besser machte seine Sache der CSC: Nach souveräner Gruppenphase setzten sich die Grün-Weißen im Viertelfinale klar mit 7:2 gegen Grün-Weiß durch – und bescherten dabei sogar ein paar technische Leckerbissen.
CSC-WSV: Vorgezogenes Endspiel schon im Halbfinale
Im Halbfinale kam es daher zum vorweggenommenen Endspiel: WSV und CSC lieferten sich dabei die wohl beste Partie des gesamten Turniers. Es gab wenig Abtasten, das Spiel zwischen den beiden Favoriten ging rauf und runter und die Cronenberger mit 2:0 in Führung. Dann konnte der WSV zwar zum 2:2 ausgleichen und die Anhänger von WSV und CSC meldeten sich stimmungsvoll zu Wort. Am Ende jubelten indes die CSC-Fans: Das Team von CSC-Trainer Peter Radojewski setzte sich knapp, aber verdient mit 3:2 durch.
Im Finale traf der Vorjahressieger dann auf den TSV Ronsdorf, der zuvor Gastgeber FSV knapp mit 4:3 ausgeschaltet hatte. Und auch hier wurde es denkbar knapp: In dem Südhöhen-Derby behielten die Zebras erst nach Verlängerung mit 3:2 die Oberhand. Nach der regulären Spielzeit hatte es 1:1 gestanden. In der zweimal fünfminütigen Extrazeit legte Ronsdorf dann zunächst zum 3:1 vor, bevor der CSC zwei Minuten vor Abpfiff aufschließen konnte.
Zwar traf dann noch Alen Ruzic für den CSC in die TSV-Maschen, unmittelbar zuvor war jedoch die Schlusssirene ertönt. „Vielleicht war bei uns nach dem kräftezehrenden Spiel zuvor gegen den WSV etwas die Luft raus“, kommentierte CSC-Vorsitzender Hartmut Gose die Final-Niederlage – das Halbfinale sei das Highlight des Turniers gewesen.
Den dritten Platz bei der 32. Hallenstadtmeisterschaft belegte der WSV: Im Neunmeterschießen gewannen die Rot-Blauen knapp mit 4:3 gegen Ausrichter Vohwinkel.
Beste Spieler des Turniers
Bei der Siegerehrung mit Oberbürgermeister Andreas Mucke und Sparkassenchef Gunther Wölfges durfte sich der CSC dennoch freuen: Torjäger Kabiru Mohammed wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. Den Pokal dafür konnte er nicht selbst in Empfang nehmen: Nach einem Foul im Finale war er ins Krankenhaus gebracht worden. Den Fair-Play-Preis gewannen die SF Dönberg, beste Torschützen waren mit jeweils neun Treffern TSV-Spieler Steven Winterfeld sowie Enis Topal vom WSV. Bester Torhüter des Turniers war TSV-Keeper Bastian Kuhnke.