30.01.2019, 13.34 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

ALDI Unterkirchen: Auch FDP sagt „Nein“ zu Erweiterungsplänen

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FDP-Ratsfraktionschef Alexander Schmidt mit Cronenbergs FDP-Vorsitzendem René Schunk und dem liberalen Bezirksvertreter Hans-Hermann Bock (v.l.) vor dem ALDI-Markt in Unterkirchen. -Foto: Meinhard Koke

Der ALDI-Markt in Unterkirchen will seine Fläche erweitern: Wie berichtet, sollen dafür im Bereich des rückwärtigen Spiel-Areals rund 1.200 Quadratmeter Grünfläche wegfallen und Bauch einige Bäume gefällt werden, um etwa 360 Quadratmeter mehr Verkaufsfläche schaffen zu können.

In der Bezirksvertretung (BV) Cronenberg stießen die ALDI-Pläne auf Kritik und weiteren Beratungsbedarf, weshalb eine Stellungnahme dazu in den letzten beiden Sitzungen verschoben wurde. Vor der ersten Sitzung 2019, zu der das Dörper Stadtteilparlament am 6. Februar zusammenkommen wird, hat sich nun die FDP zu der Discounter-Erweiterung positioniert: Bei einem Ortstermin in Unterkirchen unterstrichen FDP-Ratsfraktionschef Alexander Schmidt und René Schunck, Vorsitzender der FDP Cronenberg ihre Ablehnung zu den ALDI-Vorhaben.

„Keinerlei Nutzen für die Allgemeinheit zu erkennen…“

Zuvor hatten sich bereits die Grünen gegen die Unterkirchener Pläne positioniert. Die Nahversorgung in der Ortsmitte sei mit dem derzeitigen Einkaufszentrum bestens gewährleistet, das ALDI-Projekt stehe dem Einzelhandelskonzept entgegen und zudem werde eine städtische Grünfläche beziehungsweise einer der wenigen Spielplätze im Dorf verkleinert und würden Bäume gefällt – „ich erkenne keinen Nutzen für die Allgemeinheit“, erläutern Alexander Schmidt und René Schunck, warum die FDP am 14. Februar im Stadtentwicklungsausschuss „Nein“ zu den ALDI-Plänen sagen werde.

Zusammen mit den Grünen stehe man damit keineswegs allein: „Ich habe keinen im Ausschuss erlebt, der „Hurra“ dazu geschrien hat“, berichtet Alexander Schmidt aus den bisherigen Beratungen: „Alle haben Bauchschmerzen dazu.“ Hans-Hermann Bock wird in der Februar-Sitzung der BV Cronenberg dennoch nicht mit „Nein“ stimmen, sondern sich „nur“ enthalten.

Der Grund: Der betroffene Spielplatz Unterkirchen sei keineswegs gut von Müttern mit ihren Kindern frequentiert, sondern vielmehr ein Jugendlichen-Treff, der für Müll und Lärm sorge…