12.02.2019, 16.01 Uhr   |   Marcus Müller   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Alt-Fabrik an Oberheidter Straße: BV für Gewerbe statt Wohnen

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Was wird aus dem Areal einer ehemaligen Sägen-Fabrik zwischen Oberheidter Straße und der Straße Häusgesbusch? Die Bezirksvertretung Cronenberg sprach sich für den Erhalt als Gewerbefläche aus. | Foto: Meinhard Koke

„Die Schaffung neuer Wohnbauflächen entspricht dem Bedarf und der städtebaulichen Zielsetzung der Stadt Wuppertal“, heißt es in dem Aufstellungsbeschluss, mit dem in der Februar-Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Cronenberg eigentlich die Änderung des Bebauungsplanes 815A – Oberheidter Straße / Häuschen – hätte auf den Weg gebracht werden sollen.

Auf dem Gelände einer ehemaligen Sägenfabrik möchte der Eigentümer Wohnbebauung errichten. „Wohnen würde sich dort besser anbieten als Gewerbe“, gab Mirjam Kerkhoff vom städtischen Ressort Bauen und Wohnen zu Protokoll, verwies aber gleichzeitig darauf, dass man mit dieser Vorlage erst ganz am Anfang des Umwidmungsprozesses stehe. Auch wenn die Fläche von anderen Wohnhäusern umgeben ist, waren die Stadtteilparlamentarier nicht begeistert von diesem Vorhaben.

„Cronenberg ist ein Mischgebiet“, stellte Grünen-Ratsherr Paul-Yves Ramette heraus. Daher solle man diese Fläche in ihrer bisherigen Funktion erhalten. Auf Verkehrsprobleme verwies zudem der stellvertretende Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky (CDU): Wenn die Fläche weiterhin für Gewerbe zur Verfügung stehe, dann würden mehr Autos morgens nicht Richtung Ortsmitte fahren, sondern in entgegengesetzter Richtung.

„Wir wollen ein Stadtteil der kurzen Wege sein“, ergänzte Ramette auch hinsichtlich der wegen der parkenden Autos einspurigen Verkehrsführung in diesem Bereich. Bei einer Enthaltung wurde der Aufstellungsbeschluss denn auch abgelehnt. Die Entscheidung liegt indes beim Stadtentwicklungsausschuss, der sich am 14. Februar mit der Vorlage befassen wird.