13.02.2019, 13.45 Uhr | Marcus Müller | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Kohlfurther Brücke: Das „Friedchen“ erstrahlt in neuem Glanz
Nicht bei Wind und Wetter im Kalten, sondern in einer warmen Unterkunft durfte „Friedchen“ die vergangenen Wintermonate verbringen. Der Pinguin von der Kohlfurther Brücke hatte in den letzten Jahren derart unter der Witterung gelitten, dass die imposante Straßenbahnschaffnerin in die „Schönheitsklinik“ musste.
Mit einem „Krankentransport“ war sie bereits im Sommer 2018 vom Dörper Süden zum Malerbetrieb Tesche am Kamp gebracht worden, wo sich ihre „Väter“ Karl-Heinz Dickinger und Wolfgang Wandel rührend um sie kümmerten. „Das lag mir schwer im Magen“, blickt Dickinger an den ramponierten Zustand seines „Friedchens“ zurück.
Nachdem die Pinguin-Schaffnerin, die im Nachgang zur Pinguinale 2006 den Weg in die Kohlfurth gefunden hatte und nach der Wiedereröffnung der Kohlfurther Brücke ein echter Hingucker auf der Wuppertaler Wupperseite war, vollends von ihrer alten „Bekleidung“ entledigt und neu grundiert worden war, begab sich Dickinger in den vergangenen 14 Tagen in liebevoller Kleinarbeit daran, „Friedchen“ wieder schick zu machen. Unterstützung erhielt er dabei von Wolfgang Wandel, der auch die originalgetreuen Abzeichen wieder auf der Schaffner-Uniform anbrachte. „Das ist der einzige Pinguin in ganz Wuppertal, der verlobt ist“, stellt Karl-Heinz Dickinger nach getaner Arbeit noch einmal heraus. Denn natürlich durfte auch der goldene Verlobungsring an der linken „Hand“ nicht fehlen und wurde im Rahmen der Restaurierung noch als letztes wieder „angesteckt“.
In den kommenden Wochen wird „Friedchen“ noch bei Tesches ein bisschen Wärme tanken, bevor es dann wahrscheinlich zu Ostern wieder gen Kohlfurth geht. Dann soll der Pinguin wahrscheinlich im Rahmen eines großen Festes anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Kohlfurther Brücke wieder an den angestammten Platz kommen.