17.07.2019, 13.19 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Fuhlrott-Gymnasium: Workshop-Woche statt „Filmfestspiele“
Während an anderen Schulen in der letzten Woche vor den Sommerferien die „Filmfestspiele“ liefen, sprich mit Filmen oder mit allerlei Sonstigem das Schuljahr gemächlich ausklang, wurde am Carl-Fuhlrott-Gymnasium (CFG) vor der Zeugnisausgabe noch einmal ganz groß Programm gemacht: Zum zweiten Mal führte das CFG vor den Sommerferien eine „Workshop-Woche“ durch. Nach dem Erfolg der Premiere im letzten Jahr (die CW berichtete) setzte das Küllenhahner Gymnasium diesmal noch „einen drauf“.
Mit 380 Workshops wurden den rund 1.500 Schülern nach dem obligatorischen „Open-air-Frühstück“ für alle etwa ein Viertel mehr Angebote gemacht – von Uhren-Upcycling und Wellenreiten über Tipps & Tricks fürs Work & Travel und Nähen bis hin zu Theater sowie Einführungen in Norwegisch oder Syrisch bot die Woche eine Riesen-Bandbreite. Und diese war für die CFG-Schüler dennoch um einiges überschaubarer: CFG-Absolvent und Programmier-Ass Benjamin-Frost (die CW berichtete) hatte – neben seinen Abi-Prüfungen – eine digitale Übersicht sowie Anmeldemöglichkeiten zu der Woche konzipiert – mit wenigen Klicks konnten sich seine Mitschüler so bequem ihren Workshop-Plan zusammenstellen.
Run auf Rollstuhl-Workshops
Auf viel Schüler-Interesse stieß dabei die Rollstuhl-Rallye, welche CFG-Lehrerin Jenny Eulner und Referendarin Alina Günther auf die Beine gestellt hatten: Hierzu meldeten sich so viele Schüler, dass zwei Workshops mit jeweils rund 30 Gymnasiasten durchgeführt werden konnten. Dank der Unterstützung des Sanitätshauses Böge und der Körperbehinderten-Schule konnten sich die CFGler selbst in Rollstühle setzen, um bei einer Rallye durch die „Süd“-Umgebung die Widernisse eines Rollstuhlfahrer-Alltags kennenzulernen oder sich auch mal im Rollstuhl-Basketball zu probieren.
Überdies stand Rollstuhlfahrer Patrick Anders den Kindern Rede und Antwort – und zeigte ihnen zum Beispiel, wie sich ein sperriger Bordstein überwinden lässt oder ein fast unerreichbares Eis aus der Supermarkt-Kühltruhe „geangelt“ werden kann. „Sehr interessant“ fand Ali-Kaan die Erfahrung im Rollstuhl: „Man muss schon richtig geübt sein, um ganz normale Sachen machen zu können“, lautete das Fazit des Zwölfjährigen nach der 2,5-stündigen Rallye.
Dank an Allianz Zientek
Zum Schluss der Woche ging nicht nur ein Dank an Patrick Anders und viele Eltern und Unternehmen, welche sich ehrenamtlich für die Workshop-Woche engagierten. CFG-Leiter Reinold Mertens sowie Lehrer Birk Leermann vom Organisationsteam dankten auch Karsten Zientek: Der Inhaber der Allianz-Hauptvertretung in der Kölner Straße in Remscheid spendete 2.250 Euro zur Finanzierung der CFG-Woche. Das Geld stammt zur Hälfte aus der Allianz-Aktion „KulturAllianzen“, mit der die Allianz Kulturstiftung Kulturprojekte vor allem mit Jugendlichen fördert.