27.08.2019, 19.41 Uhr   |   Matthias Müller   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Eleonore Schlüppner: Auch mit stolzen „100“ noch ziemlich agil

Artikelfoto

Vier Generationen beim hundersten Geburtstag glücklich vereint: Jubilarin Eleonore Schlüppner im Kreise ihrer Familie. | Foto: Matthias Müller

Großer Bahnhof am 21. August 2019 im Caritas-Altenzentrum Augustinusstift: Im Ostersiepen feierte Eleonore Schlüppner ihren einhundertsten Geburtstag mit Familie, Freunden und den Beschäftigten des Südstädter Altenzentrums. „Dies ist die Jubilarin?“, fragte dabei mancher Gast, denn die Jubilarin wirkt trotz ihres hohen Alters noch erstaunlich munter – als wäre sie gerade „85“ geworden…!

Unter anderem zählte sogar ein Journalist des „Domradios“ zur Gratulantenschar, um der alten Dame das Geheimnis zu entlocken, wie sie so agil und noch dazu gut gelaunt ein Jahrhundert „vollgemacht“ hatte. Die zahlreichen Geburtstagsgäste, darunter auch Bürgermeisterin Maria Schürmann, intonierten gleich mehrere Ständchen, sogar im Kanon wurde gesungen – die Kerzen, natürlich in Form der Zahl „100“ drappiert, strahlten mit dem Geburtstagskind um die Wette, bevor die Gläser mit Sekt und Orangensaft klirrten.

Wegen der Gardinen das Rauchen aufgegeben

Bis zu ihrem 98. Lebensjahr hatte die fitte Elberfelderin noch allein zu Hause gelebt. Sie ging nicht nur einkaufen, kochte und putzte die Fenster, Eleonore Schlüppner besuchte auch in hohem Alter noch den Weihnachtsmarkt und fuhr Schwebebahn. Vor zehn Jahren starb ihr Ehemann, mit dem sie immerhin 61 Jahre lang verheiratet war – auch mit „90“ hatte sie ihn bis zuletzt gepflegt. Übrigens erst mit 85 Jahren hörte Eleonore Schlüppner mit dem Rauchen auf.

Den Glimmstengel legte sie aber nicht aus gesundheitlichen Gründen zur Seite: Zur Nichtraucherin wurde Eleonore Schlüppner vielmehr, weil sie die Gardinen nicht mehr allein waschen und aufhängen konnte. Bei dieser Anekdote kam manchem in den Sinn: Vielleicht hätte sich Loki Schmidt, die ebenso leidenschaftliche Raucherin war wie ihr Ehemann, das zum Vorbild nehmen sollen – dann wäre die Ehefrau von Altkanzler Helmut Schmidt womöglich ebenso „hundert“ geworden…

Dank ans Stift-Team: „Sie haben mich gesund gepflegt…“

Vor zwei Jahren allerdings dachte Eleonore Schlüppner schon, ihr letztes Stündlein hätte geschlagen. Sie musste ins Krankenhaus und glaubte nicht mehr allzu lange zu leben. „Aber das einmalige Personal hier im Augustinusstift hat mich gesund gepflegt“, zeigte sich die alte Dame an ihrem Ehrentag immer noch dankbar und voll des Lobes für die Mitarbeiter des Südstädter Stifts.

Diese und alle weiteren Geburtstagsgäste wünschten Eleonore Schlüppner zu ihrem großen Tag, dass sie noch so manch schönes Jahr erleben und sie dabei niemals ihr ansteckendes Lachen verlieren möge…