19.09.2019, 12.46 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Mordfall Küllenhahn: Ist der Täter ein Familienangehöriger?

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In dem rechten, hinteren Wohnhaus des Doppelhauses in der Oberen Rutenbeck wurde die Küllenhahner Seniorin am Vormittag des 17. September 2019 tot aufgefunden. | Foto: Meinhard Koke

Update (13.45 Uhr):
In einer gemeinsame Presseerklärung haben Staatsanwaltschaft und Polizei gerade bestätigt, dass es sich bei dem 35-Jährigen, der sich gestern Abend den Behörden gestellt hat, um einen Mann aus dem persönlichen Umfeld des Opfers handelt – nach CW-Informationen ist er ein weitläufigerer, angeheirateter Verwandter der Getöteten. Der Wuppertaler hat die Tat größtenteils eingeräumt, er wird nun heute Nachmittag einem Haftrichter vorgeführt.

Der Beschuldigte soll die 78-Jährige mit einem Messer getötet und ihr Auto und einige weitere Gegenstände entwendet haben. Die Staatsanwaltschaft geht daher von dem dringenden Tatverdacht eines Mordes aus Habgier in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge aus. Laut CW-Informationen soll der Tatverdächtige verschuldet sein.

Update (19.09.2019, 12.40 Uhr):
In der zuständigen Staatsanwaltschaft Wuppertal laufen die Drähte heiß, trotz mehrmaliger Versuche, war der ermittlungsführende Staatsanwalt nicht für eine Stellungnahme zu dem Ermittlungserfolg im Küllenhahner Mordfall zu erreichen. Gegen 14 Uhr wollen Staatsanwaltschaft und Polizei nun in einer Pressekonferenz zur Festnahme eines Tatverdächtigen Stellung nehmen.

Wie die CW aus zuverlässiger Quelle allerdings erfahren hat, handelt es sich bei dem Festgenommenen um eine Person aus dem familiären Umfeld der Getöteten. Näheres dazu, sobald die Ermittler Stellung genommen haben.

Update (19.09.2019, 11.45 Uhr):
Der mutmaßliche Täter, welcher für den Tod der Küllenhahner Seniorin verantwortlich sein soll, ist offenbar gefasst. Nähere Auskünfte der zuständigen Staatsanwaltschaft waren dazu zwar auf mehrmaligen CW-Versuch bislang nicht zu erhalten. Allerdings wollten informierte Kreise gegenüber unserer Zeitung auch ausdrücklich „nicht dementieren“, dass ein Tatverdächtiger gestellt werden konnte.

Update (18.09.2019, 17.07 Uhr):
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft zwischenzeitlich mitteilten, hat die Mordkommission „Rutenbeck“ inzwischen die Ermittlungen aufgenommen und führt am Tatort eine umfangreiche Spurensicherung durch. Insbesondere wird natürlich der verschwundene blaue Golf Variant der 78-jährigen Ermordeten gesucht, der das Kennzeichen W-GV 7777 hat. Ein Foto gibt es unter diesem Link.

Erstmeldung (18.09.2019, 10.34 Uhr):
Gepflegte Häuschen und Gärten, der Burgholz-Wald unmittelbar vor der Haustür, in der Oberen Rutenbeck lebt es sich beschaulich – Fuchs und Hase sagen sich hier Gute Nacht. Nun erschüttert eine schreckliche Tat das Küllenhahner Wohngebiet: Eine Seniorin wurde hier ermordet aufgefunden.

Die Frau, laut Polizei Ende 70 Jahre alt, lebte alleinstehend in einer Doppelhaushälfte. Nach CW-Informationen wurde ihr Leichnam am Dienstagvormittag in ihrem Wohnzimmer entdeckt – der Gärtner und eine Nachbarin hatte nach dem Rechten geschaut, nachdem seit einigen Tagen von der Frau nichts zu hören war. Während das Portemonnaie der Frau am Tatort aufgefunden worden sein soll, ist ihr Pkw – ein dunkelblauer VW Golf Kombi – offenbar verschwunden.

Wann sich die Tat ereignet haben könnte, ist noch nicht geklärt – ein Verwandter soll letztmals Sonntagabend Kontakt zu dem Opfer gehabt haben. Der nebenan wohnende Schwager war am Montag von einer Reise zurückgekehrt. Der Tatort ist nur über den Spessartweg erreichbar, der dann weiter über einen geschotterten Waldweg in das schmale Sträßchen Obere Rutenbeck führt. Die dörflich anmutende Lage lässt die eingesetzte Mordkommission hoffen, dass Anwohnern Verdächtiges aufgefallen sein könnte.

Wer Hinweise zu der Bluttat geben kann beziehungsweise seit dem vergangenen Wochenende den blauen Golf-Kombi des Opfers gesehen hat, möchte sich dringend unter Telefon (0202) 284-0 mit dem Präsidium Verbindung setzen.