07.10.2019, 19.31 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Kein Geld/keine Zeit: Aus für Millionen-Sanierung der Hauptstraße

Artikelfoto

Statt einer grundlegenden Sanierung vom Bahnübergang bis zur Kreuzung Solinger-/Rathausstraße soll die Hauptstraße nun nur noch „kleinteilig“ in der Ortsmitte erneuert werden. | Archiv-Foto: Meinhard Koke

Es war ein vorgezogenes Weihnachtspräsent Ende 2015: Aus dem Bundesinvestitionsprogramm, so hieß es damals, sollten rund zwei Millionen Euro für Straßenerneuerungen ins CW-Land fließen (die CW berichtete). Neben der Rathaus- und der Berghauser Straße standen die Jägerhofstraße und die Hauptstraße auf der Sanierungsliste.Zwischenzeitlich umgesetzt davon ist lediglich die Berghauser Straße, ebenso wie die Rathausstraße (Begründung: „Noch ganz gut in Schuss“) ist auch die Sanierung der oberen Jägerhofstraße rausgerutscht.

Bleibt noch die Hauptstraße, welche für eine Million Euro zwischen Bahnübergang und Kreuzung Rathaus-/Solinger Straße instand gesetzt werden sollte. Durch die diversen Groß-Baustellen im CW-Land verschob sich diese Maßnahme immer wieder. Ein Glücksfall war es daher, dass der Bund die Deadline für sein Förderprogramm auf Ende 2020 verschob. Aber auch diese Galgenfrist ist für das Projekt Hauptstraße zu früh: Wie die Stadt auf CW-Nachfrage mitteilte, ist auch die Hauptstraße zwischenzeitlich gestrichen worden – zu früh gefreut, vom „Weihnachtsgeschenk“ 2015 ist also – außer der „Berghauser“ – nichts übrig geblieben!

Wie Ressortleiter Stefan Lederer gegenüber unserer Zeitung erläutert, habe man die Million-Sanierung gestrichen, weil die Gesamtmaßnahme bis Ende 2020 nicht realisierbar sei. Grund dafür ist auch die Verzögerung bei den Arbeiten auf der Lindenallee: Diese werden nunmehr auf 18 Monate veranschlagt und sollen erst Anfang 2020 beginnen. Da der Verkehr von der gesperrten Allee über die Hauptstraße geleitet wird, ist eine zeitgleiche Fahrbahnerneuerung in der Ortsmitte schwer vorstellbar.

Weiterer Grund für die Streichung der Hauptstraßen-Sanierung seien aber auch die Cronenberger Ortsmitte-Forderungen. Sicher auch nicht ganz unwesentlich: Das betreffende Budget, so Stefan Lederer weiter, sei mittlerweile ausgeschöpft. Daher wolle die Stadt nun kleinteilige Erneuerungen der Hauptstraße angehen, zum Beispiel der Ortsmitte-Abschnitt müsse instand gesetzt werden. Dieser soll nun im Jahr 2020 oder in 2021 in Abstimmung mit der Bezirksvertretung umgesetzt werden.

Immerhin: Cronenberg bleibt eine weitere Großbaustelle erspart – aber können sich die Dörper darüber freuen? Mit einem großen Wurf hat das kleinteilige Überbleibsel nicht mehr viel zu tun…