05.11.2019, 19.30 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Bandwebermuseum: „Das ist wie ein Schlag in die Magengrube…“
Wie berichtet, ist das Bandwebermuseum zwischenzeitlich aus dem Schulzentrum Süd ausgezogen. Irmlind Pesch und Margarete Kaiser, beides pensionierte Lehrerinnen der Friedrich-Bayer-Realschule (FBR), haben sich die Sommerferien um die Ohren geschlagen, um den Umzug ins Gold-Zack-Gebäude auch mit viel persönlichem Einsatz auf den Weg zu bringen – auch körperlich eine Mammutaufgabe für die beiden mittlerweile über 70 Jahre alten, ehrenamtlichen Museumsdirektoren, die seit der Gründung vor über 30 Jahren das Bandwebermuseum betreuen.
Die Aussicht auf das schöne, geschichtsträchtige neue Domizil, das auch von seiner Historie und seiner Lage direkt an der Nordbahntrasse so viel besser zu dem Museum über die Bandweberei im Tal passt, mobilisierte die Umzugs-Kräfte von Irmlind Pesch und Margarete Kaiser – und zudem auch die Hoffnung, dass am neuen Standort vielleicht auch eher eine Nachfolge in der Museumsleitung eingestielt werden könnte…
Für Enttäuschung sorgt, dass die Stadt sie nicht über die Verkaufspläne unterrichtet habe: Vor drei Jahren sei ihnen das neue Domizil als städtisches Gebäude vorgestellt worden, berichtet Irmlind Pech: „Das war für mich ein Schlag in die Magengrube“, beschreibt die Sudbergerin ihre Gefühlslage, als sie von der Verkaufsabsicht erfuhr. Diese könne die Stadt ja wohl kaum von jetzt auf gleich gefällt haben – „da ist offenbar nicht mit offenen Karten gespielt worden“, vermutet Irmlind Pesch.
Wie sie auf die Überraschung reagiert, das weiß Irmlind Pesch noch nicht („Das muss ich erst einmal in Ruhe überlegen, das macht man nicht aus dem Bauch heraus“). Eines ist für sie aber klar: „Der Einzug des Museums wird in Ruhe zu Ende erbracht – wird sind auf dem besten Weg, das wird großartig, auch für ganz Wuppertal.“ In den Schmollwinkel wird sich die Ehrenamtlerin auf jeden Fall nicht zurückziehen: „Ich mache das ja vor allem aus vollster Überzeugung…“