26.11.2019, 13.41 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„Küllenhahner Kaffee“: Die ersten Tassen auf dem 15. Advent

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Die beiden Kaffee-Liebhaber Ralf Schnitzler (re.) und Jens Thelen haben die Kaffee-Mischung mit Lokalkolorit entwickelt, die Firma „92Grad“ gegründet und den „Küllenhahner Kaffee“ in Zusammenarbeit mit der renommierten Wuppertaler Rösterei KIVAMO produziert. | Foto: Meinhard Koke

Am kommenden ersten Advents-Samstag ist es so weit: Am 30. November 2019 steigt der „Küllenhahner Advent“. Das vorweihnachtliche Fest des Bürgervereins Küllenhahn und der CW wird wieder mit drei Märkten, Glühwein für den guten Zweck nach Lions-Kult-Rezept oder auch einem weihnachtlichen Rudelsingen und dem CW-Feuerwerk zum krönenden Abschluss aufwarten. Neben Kunsthandwerk, Kulinaria, Kränzen & Co. wird die 15. Auflage auch mit einer wohlschmeckenden Premiere aufwarten: dem „Küllenhahner Kaffee“.

Für die einen ist Kaffee ein Muss zum Frühstück, im Büro oder ein Wachhalter. Für die anderen ist das schwarze, psychotrope, koffeinhaltige Getränk, wie Wikipedia Kaffee definiert, ein Genussmittel. Während die Deutschen einst auf Kaffeefahrten gingen, um dort das Pfund Filterkaffee kiloweise zum Schnäppchenpreis zu hamstern, avanciert Kaffee heute immer mehr zum stylischen Getränk. Genießer blättern gerne mehrere tausend Euro für Maschinen hin, plus hunderte Euro für eine Kaffeemühle. Allerdings: Was nutzt die beste Maschine, wenn das, worauf es ankommt, nicht gut ist: der Kaffee selbst. Heraus kommt zwar immer Kaffee, aber – je nach Sorte, Herkunftsland, Röstung oder Mischung – gibt es große Qualitäts- und Geschmacksunterschiede. Das ist anerkanntermaßen so bei Wein, Olivenöl oder Fleisch und Bier, warum sollte das bei den braunen Bohnen anders sein?

„Einen schlechten Kaffee zu finden ist einfach, aber einen guten…“

Keine Frage für Jens Thelen und Ralf Schnitzler: Mit einem eigenen Kaffee geben die beiden Kaffeetrinker aus Leidenschaft die Antwort. Mit ihrer „Küllenhahner Kaffee“-Kreation treten sie lokalpatriotisch den Beweis an, dass Kaffee ist nicht gleich Kaffee ist. „Für die einen ist es Gin oder Whisky, wo sie eine Zitrusnote oder den erdigen Unterton herausschmecken, für uns ist es der Kaffee“, erläutern die beiden Küllenhahner ihre Motivation: „Es ist einfach, einen schlechten Kaffee zu finden, aber schwierig, einen guten…“

Gerne einen Kaffee getrunken, das hat Jens Thelen schon immer. Zum Kaffeetrinker mit Bewusstsein ist er durch seinen Nachbarn geworden: Ralf Schnitzler hatte in den 1990er-Jahren im damaligen Kult-Klub „Beatbox“ die Siebträgermaschine unter seinen Fittichen – das war die Initialzündung, die ihn zum leidenschaftlichen Kaffeetrinker werden ließ, der sich nun schon seit Jahrzehnten mit dem Thema „Kaffee“ beschäftigt. Den heute so gängigen „Cafe to go“ empfindet Ralf Schnitzler vielfach als einen Schlag ins Gesicht, den er deshalb links liegen lässt; um an seinen Lieblingskaffee zu kommen, kennt der Sprachtherapeut gerade einmal ein Fachgeschäft in ganz Wuppertal.

Ralf Schnitzler und Jens Thelen sind Nachbarn. Klar, dass das Gespräch „über den Gartenzaun“ da irgendwann aufs Thema „Kaffee“ kam: „Es war spannend, was sich da auftut, welche Unterschiede es gibt“, blickt der nach eigenen Worten „pragmatische Genießer“ Jens Thelen auf die Kaffee-Gespräche mit seinem Nachbarn zurück. Thelen hatte davon keineswegs den „Kaffee auf“, der Online-Marketing-Manager kam vielmehr auf den Geschmack. Rasch kam die Idee auf: Warum nicht aus der Passion ein Produkt, warum nicht einen eigenen Kaffee machen – für den eigenen Kaffeetisch, für den Ortsteil, für Cronenberg, für alle, die gerne guten Kaffee trinken möchten.

Tester-Urteile: „Schmeckt saugut – ein Hochgenuss…“

In der Wuppertaler Rösterei „KIVAMO“ fanden Jens Thelen und Ralf Schnitzler einen Partner, über den sie hochwertigen Kaffee beziehen und rösten lassen können, bei dem sie sich mit ihrer Passion fachlich, aber auch menschlich bestens aufgehoben fühlen. „Das sind ehrliche Handwerker, da ist eine ehrliche Freude am Kaffee – so stellt man sich Partner vor.“ Dann ging’s an der Uellendahler Straße 312 daran, die richtige Mischung zu kreieren. In diversen Tests „ertranken“ sich die Küllenhahner ihre Top-Mischung: „Wir haben schon einige Kilo Kaffee vernichtet“, lacht Ralf Schnitzler, „die Mischung muss mit Milch genauso funktionieren wie ohne“. Und vor allem: „Sie muss eine schokoladige Note haben.“

Herausgekommen ist mit dem „Küllenhahner Kaffee“ eine Mischung aus drei erstklassigen Rohkaffees, zwei Arabica-Sorten aus Mexiko beziehungsweise Nicaragua und einem 20-prozentigen Robusta-Anteil aus Guatemala – korrekt erzeugt und gerecht gehandelt. „Ausgewogen, leicht und aromatisch und dennoch vollmundig und überaus charakterstark“, so charakterisieren die beiden Macher von „92Grad“, wie sie ihre Firma in Anlehnung an die optimale Aufgusstemperatur genannt haben, „schmeckt saugut“ oder „ein Hochgenuss“, beurteilten die ersten Testtrinker den „mit Liebe gemachten“ Küllenhahn-Kaffee. Natürlich sind Jens Thelen und Ralf Schnitzler auch selbst mindestens 92 Grad heiß auf ihre Kreation: „Wir freuen uns immer schon auf unseren Morgenkaffee“, sagen sie, „wir werden unsere besten Kunden…!“

Premiere: Erst im „Lädchen“ und dann auf dem 15. Advent

Seinen offiziellen Stapellauf wird ihr „Küllenhahner Kaffee“ am 30. November erleben: Zunächst von 10 bis 12 Uhr gibt es eine Verkostung im „Küllenhahner Lädchen“, am Nachmittag wird der Kaffee mit Lokalkolorit dann ab 15 Uhr auf dem 15. Küllenhahner Advent erhältlich sein – und am Kaffee-/ Kuchen-Stand der Kita „Zwergenburg“ auch zu probieren – schließlich geht ja Probieren über studieren! Die Kosten für ein Pfund „Küllenhahner Kaffee“-Bohnen im stylisch-ökologoischen Standbodenbeutel belaufen sich auf 13,99 Euro.

Kein Cent davon ist zu viel, unterstreichen die 92Grad-Macher: „Das ist schon ein Ferrari mit Daily-Driver-Qualitäten“, befinden sie selbstbewusst zu ihrem „großartigen Begleiter durch den ganzen Tag“. Mehr Infos auch unter www.92grad.de.