05.12.2019, 15.52 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Slawig-Zusage: Schul-Verkauf nur mit Feuerwehr-Bedingung

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Im Rahmen der Sitzung der Bezirksvertretung stellte sich Stadt-Kämmerer Dr. Johannes Slawig (li.) den kritischen Fragen der Dörper Politik zur Berghauser Schule. | Foto: Meinhard Koke

Innerhalb von einer Woche bekam es die komplette Stadtspitze mit dem Thema „Berghauser Schule“ zu tun. Nachdem Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) zum Diskussionsabend der Cronenberger Bürgervereine kam (wir berichteten online), war Stadtdirektor und Kämmerer Dr. Johannes Slawig (CDU) Ende November dazu in der Bezirksvertretung (BV) Cronenberg zu Gast. Hier unterstrich Slawig die Notwendigkeit zum Verkauf des Areals an der Berghauser Straße: Die Stadt habe nicht das Geld für eine Sanierung des denkmalgeschützen Gebäudes und auch keine Nutzungsoption mehr dafür – also müsse das Grundstück an der Berghauser Straße 45 verkauft werden.

Die Vertreter aller Parteien in der BV hielten mit Engelszungen dagegen, Slawig ließ sich nicht davon beeindrucken: Die Stadt habe kein Geld, wer das Schulgebäude im städtischen Besitz behalten wolle, müsse aufzeigen, wie das bezahlt werden könnte, stellte der Finanzchef der Stadt klar. Slawig bekannte sich zugleich aber zu dem Workshop-Vorschlag von Oberbürgermeister Andreas Mucke – so lange bleibe der beantragte Verkauf des Schulgeländes auf Eis, versicherte der Stadt-Kämmerer.

„Alle Cronenberger sollten wissen: Der Brandschutz wird schlechter…“

Zugleich hielt Johannes Slawig auch zur Forderung nach dem Bau von Wohnungen für Feuerwehrleute an der künftigen Feuerwache Cronenberg dagegen. Er habe nichts gegen Feuerwehr-Wohnungen auf dem ehemaligen Schulgelände an der Berghauser Straße. Aber, so stellte Slawig klar, diese seien keine Pflichtaufgabe – und daher auch nicht finanzierbar. Damit Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Cronenberg (FFC) das Wort ergreifen konnten, wurde dann die BV-Sitzung unterbrochen.

Wie schon beim Diskussionsabend in der letzten Woche war es Hans-Joachim Donner, der die Notwendigeit unterstrich, dass wie aktuell auch zukünftig Wohnungen an der Dörper Feuerwache sein müssten: „Alle Cronenberger sollen wissen: Wir werden schlechter“, mahnte das Mitglied des FFC-Fördervereins, übrigens vor seiner Pensionierung Wittener Feuerwehrchef, dass der Brandschutz in Cronenberg ohne Feuerwehr-Wohnungen schlechter werde.

Immerhin: Auf Nachfrage von Vize-Bürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky (CDU) ließ sich Kämmerer Slawig ein Zugeständnis abringen. Falls es zu einem Verkauf komme, dann werde man den Investor vertraglich dazu verpflichten, Feuerwehr-Wohnungen zu errichten oder zumindest Flächen dafür vorzuhalten, sicherte der Stadtdirektor der Bezirksvertretung zu. Die Mitglieder der Feuerwehr Cronenberg hörten das, Freude kam bei ihnen aber keine auf…