30.03.2020, 16.29 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Corona-Auflagen: 100-Wochenend-Einsätze für das Ordnungsamt

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Für Spielplätze besteht im Zuge der Corona-Auflagen ein Betretungsverbot. | Foto: Meinhard Koke

Insgesamt rund 100 Einsätze fuhr das Ordnungsamt am vergangenen Wochenende im Zusammenhang mit den Corona-Einschränkungen beziehungsweise -Auflagen. Wie Stadt-Sprecher Thomas Eiting auf CW-Anfrage erläuterte, mussten die Ordnungskräfte allein am Samstag, 28. März 2020, zu 74 Einsätzen ausrücken. Am Sonntag war es dann „nur“ noch 20 Einsätze – sicherlich auch der nass-kalten Witterung an diesem Tag geschuldet.

Unter anderem mussten die Stadt-Mitarbeiter dabei Spielplätze räumen, untersagte Versammlungen von mehr als zwei Personen (die nicht in häuslicher Gemeinschaft leben) auflösen oder auch einen Gewerbebetrieb schließen, der ob der Corona-Auflagen nicht mehr geöffnet sein durfte. Laut Stadt-Sprecher Eiting erteilten die Ordnungsamt-Mitarbeiter am ganzen Wochenende insgesamt 14 Platzverweise und 70 Bußgeld-Bescheide.

Über 200 Bürger-Anrufe beim Ordnungsamt

Eine weitere Zahl dieses ersten Wochenendes unter den bundesweit verschärften „Corona-Auflagen“: Beim Ordnungsamt gingen 212 Anrufe ein, mit denen Verstöße zum Beispiel gegen die Kontaktsperre gemeldet wurden – die Sensibilität der Bürger im Hinblick auf die Corona-Auflagen scheint bei den Wuppertalern also groß zu sein. Oberbürgermeister Andreas Mucke würdigte, dass sich die Wuppertaler „zum aller-, allergrößten Teil“ an die Auflagen hielten.

Mucke dankte in der heutigen Montagspressekonferenz der Stadt ausdrücklich den Bürgern, dass sie auch in dieser Krise einmal mehr bewiesen, wie sehr die Wuppertaler in der Not zusammenstehen. Er habe den Eindruck, so der OB, dass die Bürger ob der Krise (noch) freundlicher und rücksichtsvoller miteinander umgingen…

WDR: NRW-Bürger beachten Kontaktverbot

Laut einer Meldung des WDR werden die Corona-Auflagen in ganz NRW überwiegend beachtet: Bis zu 87 Prozent weniger Menschen seien in der erste Kontaktverbot-Woche auf den Straßen in NRW unterwegs gewesen. Das habe eine gemeinsame Datenauswertung mit NDR und Süddeutscher Zeitung zusammen mit dem Projekt “everyonecounts.de” ergeben, so der WDR. So seien am letzten Samstag etwa 30 Prozent weniger Menschen in NRW als gewöhnlich einkaufen gegangen.