03.04.2020, 12.30 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Polizei warnt: „Enkel-Trick“-Masche mit dem Corona-Virus

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„Enkel-Tricks“ sind schon zu normalen Zeiten ziemlich traurig! In der Krise aktuell aber ist es umso trauriger, dass Gauner die derzeitige Lage für eine betrügerische Masche missbrauchen: Die Polizei Wuppertal warnt vor „schamlosen Betrügern“, welche jetzt mit „Corona-Enkel-Tricks“ insbesondere ältere Menschen um ihr Erspartes bringen wollen.

Die Polizei hat bislang mehrere derartiger Versuche registriert, ein letzter ereignete sich erst am gestrigen Donnerstag-Nachmittag, 2. April 2020: Da klingelte bei einem 71-jährigen Wuppertaler das Telefon. Am anderen Ende war sein „angeblicher Sohn“, der vorgab, am Corona-Virus erkrankt zu sein und im Krankenhaus zu liegen. Für teure Medikamente (in diesem Fall Spritzen) benötige er sofort Bargeld.

Nachdem der 71-Jährige durch zahlreiche weitere Anrufe unter Druck gesetzt worden war, ging er zu seiner Bank, um für den vermeintlichen Sohn das benötigte Geld abzuholen. Zum Glück wurde ein Bank-Mitarbeiter stutzig und informierte die Polizei, sodass die Corona-Gauner leer ausgingen. Auch bei einem 85-Jährigen in Remscheid ging der Betrugsversuch (zum Glück) letzlich gut aus: Auch hier konnte eine Bank-Mitarbeiterin die Übergabe von 10.000 Euro verhindern.

Leider ohne Happy-End ging eine Trickbetrügerei derweil bereits am letzten Freitag, 27. März aus: Eine 71-jährige Wuppertalerin wurde hier um insgesamt 10.000 Euro gebracht. Ein angeblicher Klinik-Mitarbeiter nahm hier das Geld, wie zuvor mit den Betrügern telefonisch vereinbart, aus einem Fenster des Opfers entgegen. Der Unbekannte verschwand dann mit dem Ersparten seines Opfers, eine Fahndung verlief ergebnislos.

Das Polizeipräsidium Wuppertal bittet Angehörige oder nahstehende Personen mit älteren Menschen über die verschiedenen Methoden der Trickbetrüger zu sprechen. Angerufene sollten stets misstrauisch sein, wenn sie telefonisch um Geld gebeten werden. Geld oder Wertsachen sollten niemals an unbekannte Personen übergeben werden. Bei verdächtigen Anrufen bitte die Polizei unter 110 oder auch unter (02 02) 284-0 (Präsidium) beziehungsweise (02 02) 247 13 90 (Cronenberg) anzurufen.