07.08.2020, 15.14 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„Mutti“ ist wieder da! MEGX-Graffito in der Südstadt aufgetaucht

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Irgendwann im Frühsommer passierte es: Während die Welt hierzulande coronabedingt heruntergefahren war, rückten Mitarbeiter der Deutsche Post AG zum Küllenhahn aus und demontierten einen Verteilkasten für ihre Briefträger an der Ecke Odenwaldweg / Rhönstraße. Falls Sie nun denken, dass unser Sommerloch ziemlich tief sein muss, dass wir darüber berichten, liegen Sie falsch.

Ende Juni war die Kasten-Wegrationalisierung vielmehr Thema in der CW, weil nicht irgendein grauer Kasten am Straßenrand plötzlich weg war. Vielmehr hatte der „gelbe Riese“ ein dreiteiliges Kasten-Graffito dezimiert, welches der bekannte Wuppertaler Graffiti-Künstler Martin Heuwold a.k.a. „MEGX“ 2016 im Auftrag des Bürgervereins Küllenhahn gestaltet hatte. Dass die „Mutti“ des Familien-Motivs abgebaut worden war, stieß Bürgervereinschef Michael Ludwig selbstverständlich auf.

Schließlich hatte der Bürgerverein Küllenhahn das Graffito finanziert – mit Erlaubnis des gelben Kasten-Eigentümers, natürlich! Dass die Post – ohne den Bürgerverein zu informieren – die Graffito-Familie dezimierte, sollte also rückgängig gemacht werden – die MEGX-Mutti sollte wieder her. Der gelbe Riese erwies sich als beweglich: Schnell waren’s wieder drei Kästen, nur: Neben Vater und Sohn stand nun ein üblicher grauer Kasten – die „Mutti“ blieb weg. Nun ist sie aber wieder aufgetaucht: Kommissar Zufall in Person von Bürgervereinsmitglied Klaus Riske „stolperte“ auf dem Weg zum Hauptbahnhof an der Ecke Distelbeck/Aderstraße darüber.

Den kenn‘ ich doch? Richtig, bei dem Kasten handelt es sich um die verlorene „Mutti“ vom heimischen Küllenhahn. Ein bisschen ist der Lack ab, auch zwei Scharniere sind neu, sonst hat die Küllenhahn-„Mutti“ ihre „Odyssee“ aber ganz gut überstanden.

Ist sie „fremdgegangen“, wie ein Mitglied auf der Facebook-Seite des Bürgervereins vermutet? Für Michael Ludwig egal, er will „Mutti“ heimholen – mit dem Wissen um ihr Exil in der Südstadt sollte die „Familien-Zusammenführung“ nun klappen, ist auch „Finder“ Klaus Riske überzeugt…