31.08.2020, 15.41 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Tempolimit auf der Wahlert: BV-Kritik an Landesbetrieb-„Nein“

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An dieser Stelle auf der Straße Wahlert kam es am 15. Juni 2019 zu einem schweren Unfall, bei dem ein Fahrradfahrer tödlich verletzt wurde. | Foto: Meinhard Koke

Wie berichtet, beschäftigte sich die Bezirksvertretung (BV) Cronenberg in ihrer August-Sitzung in der vergangenen Woche auch mit dem „Nein“ des zuständigen Landesbetriebs Straßen.NRW zur Einführung eines Tempo-70-Limits auf der Straße Wahlert. Der Landesbetrieb hatte den BV-Antrag auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung mit der Begründung abgelehnt, dass die Wahlert laut Polizei kein Unfallschwerpunkt sei (die CW berichtete).

Dazu wurde im Cronenberger Stadtteilparlament viel Kritik laut: „Jeder, der die Wahlert befährt, weiß, wie gefährlich es hier ist“, kritisierte SPD-Sprecher Hans-Peter Abé die ablehnende Einschätzung des Landesbetriebs als „unverschämt“: „Müssen hier erst zehn Menschen sterben“, äußerte auch Grünen-Vertreterin Regina Orth Kritik: „Ich kann das nicht verstehen.“ SPD-Bezirksvertreter Oliver Wagner brachte derweil die verlegte Bushaltestelle ins Spiel.

Dass hier Fahrgäste ausstiegen, welche die Wahlert überquerten, um zum Industriemuseum Manuelskotten zu wandern, sei vielleicht eine Möglichkeit, um dort eine Fußgänger-Querung einrichten und dann doch zu einem Tempo-Limit kommen zu können. Grünen-Ratsherr Peter Vorsteher regte zudem an, die Wuppertaler Landtagsabgeordneten einzuschalten und über diese erneut an den Landesbetrieb.NRW heranzutreten. Die Bezirksvertretung beschloss überdies, alle Beteiligten zu einem Ortstermin an der Wahlert einzuladen.

Währenddessen erfuhr die CW, dass sich am 15. und am 18. August 2020 zwei leichte Unfälle auf der Wahlert ereigneten; der eine in der sogenannten „Todeskurve“, der andere in Höhe des Wanderparkplatzes. Dabei gab es keine Verletzten. Zudem gab es in der Nacht zum 22. August einen schweren Unfall auf der Landesstraße.