26.10.2020, 12.32 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Mätensingen 2020: Geht das nicht oder doch – aber dann nur wie?

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Die Laternenumzüge im Dorf sind ja – wie berichtet – ohnehin alle abgesagt (die CW berichtete) und zwischenzeitlich auch durch die Stadt untersagt. Aber wie steht es mit dem Mätensingen? Ist es angesichts der Corona-Lage denkbar/ verantwortungsbewusst, dass Kinder auch in diesem Jahr am Vorabend des Martinstages, also am 10. November 2020, mit ihren leuchtenden Laternen zum Beispiel in der Ortsmitte von Geschäft zu Geschäft ziehen, um Lieder zu singen und mit Süßigkeiten, Obst & Co. belohnt zu werden.

Wie üblich in den Geschäften ist es das nicht, fand die Interessengemeinschaft Cronenberg (IGC). Damit den „kleenen Dörpern“ nach dem Ausfall der Martinszüge nicht aber auch noch das Mätensingen genommen wird, überlegen die Geschäftsleute Alternativen, denn: „Gerade jetzt, in dieser Zeit, sollten wir in Cronenberg für die Kinder da sein.“ Eine erste Idee war, unter allen Dörper Geschäftsleuten Geld sowie Süßigkeiten zu sammeln, dann an zwei/drei Stellen in der Ortsmitte Tische einzurichten, wo die Mätensinger dann am Martinsvorabend „beschert“ werden könnten – als „ein schönes Zeichen“, „um den Kindern zu zeigen, dass nicht alles vorbei ist und es immer weiter gehen wird“, so die IGC.

Doch auch das kann es zur Corona-Vorbeugung nicht geben: Da in Wuppertal aktuell in der Öffentlichkeit Treffen von mehr als fünf Personen beziehungsweise den Angehörigen zweier Haushalte verboten sind, wäre ein „Auflauf“ von Laternengängern vor den zentralen Mätensingen-Stationen in der Ortsmitte zu verhindern – schwierig. Weiterer Grund: Da beim Singen ein erhöhtes Infektionsrisiko gelten soll, müssten zwischen den singenden Laternengängern ein größerer Mindestabstand gewährleistet sein – ebenfalls schwierig…!

Eine endgültige Einschätzung, welche die CW bei der Stadt dazu anfragte, steht zwar noch immer aus. Bei der CW-Nachfrage zeigte sich das Presseamt allerdings sehr skeptisch, dass die IGC-Idee zum Mätensingen ob der Auflagen durchführbar und angesichts der Infektionslage sinnvoll wäre. Die IGC will sich dadurch aber (noch) nicht davon abbringen lassen, den Cronenberger Kindern „auf sicheren Abstand“ und ohne Risiko vielleicht doch eine Martinsfreude zu bereiten: Weitere Ideen sind in der Diskussion, in der nächsten Print-Ausgabe der CW werden wir dazu berichten…