02.12.2020, 19.45 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Beifall in der BV: „Kessel Buntes“-Dezernent Minas „lieferte“

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Hatte einen vielversprechenden Einstand in der BV Cronenberg: der Wuppertaler Neu-Dezernent Arno Minas (Grüne). | Foto: Meinhard Koke

Neuer Geschäftsbereichsleiter Arno Minas kündigt bei seiner Premiere in der Bezirksvertretung Cronenberg schnelle Schritte zur Denkmalbereichssatzung für die Ortsmitte sowie zur Ortskernplanung an.

Er ist schon seit 1. Juli 2020 der Wuppertaler „Super-Dezernent“ für Wirtschaft, Bauen und Stadtentwicklung sowie Klimaschutz und Recht, am 25. November stellte sich Arno Minas (Grüne) in der ersten Arbeitssitzung der Bezirksvertretung (BV) in Cronenberg vor. Der 52-Jährige bezeichnete seinen Geschäftsbereich als „Ein Kessel Buntes“ – vielleicht hatte der Volljurist diesen Titel einer ehemaligen TV-Show, die wohl die populärste in der DDR war, auch gewählt, weil er in den sechs Jahren zuvor das Bau- und Umweltamt der thüringischen Stadt Eisenach geleitet hatte.

Während die TV-Show von der ARD 1992 abgesetzt wurde, startet Minas in Wuppertal mit seinem „Kessel Buntes“-Dezernat nun erst voll durch: Er sei von der Innovationskraft und dem bürgerschaftlichen Engagement der Stadt schon nach fünf Monaten „absolut beeindruckt“, gab Minas zu Protokoll, dass er sich mit ganzer Kraft dafür einsetzen wolle, dieses zu fördern: Er wolle keine Barrieren aufbauen, sondern in seinem Bereich die Türen öffnen: „Jeder kann an mich herantreten“, versprach Minas.

Er unterfütterte das umgehend mit Stellungnahmen zu den Themen „Denkmalbereichssatzung Cronenberg“ sowie „Ortskern-Planung“. In Sachen Bereichssatzung, seit Jahrzehnten für die Cronenberger Ortsmitte gefordert, bebilderte Minas den aktuellen Sachstand so: In einem Marathonlauf sei man nunmehr auf den letzten 1.000 Metern: „Es passiert was und zwar schnell“, kündigte der Neu-Dezernent an, dass der 1. Satzungsentwurf vielleicht sogar noch in diesem Jahr fertig werde und in der ersten Sitzung 2021, also im Februar, auf den BV-Tisch kommen werde – „das ist ja toll“, war da aus dem Stadtteilparlament zu vernehmen.

Und auch in puncto Ortskernplanung scheint Arno Minas aufs Gaspedal zu drücken: Ebenfalls noch im Dezember, so das coronabedingt möglich sein könnte, soll ein „Kick-off-Treffen“ mit Vertretern von BV, Bürgervereinen und „Cronenberg will mehr!“ stattfinden, im nächsten Jahr soll dann auch die Dörper Bürgerschaft in die Erstellung eines neuen Gutachtens, für das 250.000 Euro bereitstehen, eingebunden werden: „Wir wollen kein neues Gutachten, das einfach wieder in einer Schublade verschwindet“, versicherte Arno Minas dazu im Kurz-Gespräch mit der CW.

Das alles kam im Stadtteilparlament bestens an: Wurde hier in den letzten Jahren überwiegend Kontra gegeben, so ging Arno Minas mit Applaus der Bezirksvertreter in den Feierabend – der Dezernent hatte geliefert. Bleibt nun abzuwarten, ob Minas seinen Ankündigungen auch real gerecht werden wird…