14.01.2021, 15.45 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Mehrgenerationen-Wohnprojekt: Letzte Hürden bald genommen?

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Ein (fotografischer) „Vorteil“ der neuerlichen Verzögerung bei der Realisierung des Wohnprojektes „Mittendrin in Cronenberg“: Die Emmaus-Kirche ist noch immer so zu sehen, wie nur nach dem Krieg und vor dem Bau von Aldi und Akzenta. | Foto: Meinhard Koke

Cronenberger Projektgruppe rechnet mit der Fertigstellung des Sechs-Millionen-Projektes jetzt für das nächste Jahr.

Nachdem Mitte letzten Jahres der frühere seitliche akzenta-Anbau abgerissen worden war, herrscht wieder monatelang Stillstand an der Ecke Ehrenmal/ Hauptstraße. Nach bereits mehreren Verzögerungen zuvor sollten eigentlich ab Herbst die ersten Bewohner in den historischen Teil des Wohnprojektes „Mittendrin in Cronenberg“, also das frühere Kaiserliche Postamt Cronenberg, einziehen. So wollte auch Ulrich Fischer mit seiner Ehefrau Elke im neuen Heim an der Hauptstraße 43 ihr erstes Weihnachtsfest verbringen. Statt dessen feierte das Ehepaar, das zu den Projekt-Koordinatoren zählt, in ihrem bisherigen Zuhause, „und auch Weihnachten 2021 ist dort nicht mehr realistisch“, blickt Ulrich Fischer voraus.

„Wir warten weiter auf die Baugenehmigung“, erläutert Projekt-Sprecher Fischer, „und dann werden wir voll durchstarten“. Nachdem man dazu zwischenzeitlich bereits die meisten „Steine“, zu denen ein Brandschutz-Konzept oder auch notwendige Baulasten zählen, habe aus dem Weg räumen können, gibt sich Ulrich Fischer optimistisch. Zumal der neue Baudezernent Arno Minas ein eindeutiges Bekenntnis zu dem Dörper Vorhaben abgegeben habe („Wir wollen dieses Projekt“), hofft Fischer auf baldiges grünes Licht: „Im ersten Quartal sollte die Baugenehmigung vom Tisch sein.“

Wohn-Projekt: Aktuell noch fünf Wohnungen zu vergeben

Dann werde man zunächst den Altbau fertigstellen, in dessen Untergeschoss – neben Gemeinschaftsräumen für die Bewohner – eine Rechtsanwalt-Kanzlei einziehen wird. Mitte 2022, so hofft Ulrich Fischer nun, werde die gesamte Anlage mit dem neuen Anbau parallel zur Straße Am Ehrenmal und den insgesamt 16 Wohneinheiten fertig sein – „das ist unser Wunsch“, gibt sich Ulrich Fischer ob der bislang 18-monatigen Verzögerung vorsichtig: „Wünschen darf man sich ja was – wir möchten natürlich auch einziehen.“

An der Hauptstraße 43 werden insgesamt 16 Wohneinheiten mit unterschiedlichen Größen von 47 bis 115 Quadratmeter entstehen, einige davon sozial gefördert. Alle Wohnungen werden barrierefrei und mit Aufzug erreichbar sein. Zudem werden auf dem rund 1.800 Quadratmeter großen Grundstück auch ein Garten, Fahrradkeller, Wasch- und Hobbyräume sowie eine Dachterrasse zur gemeinschaftlichen Nutzung entstehen. Von den 16 Wohneinheiten sind noch fünf frei, Interessierte können sich online unter mittendrin-in-cronenberg.de informieren sowie per Mail unter interessenten @mittendrin-in-cronenberg.de oder per Telefon unter 01 52 / 343 975 24 Kontakt aufnehmen.

„Mittendrin in Cronenberg“: Infos & Kontakt

Zur Realisierung des insgesamt rund sechs Millionen Euro teuren Projektes hat die Projekt-Gruppe die „Mittendrin in Cronenberg. Das Mehrgenerationen-Wohnprojekt GbR“ gegründet. Die Cronenberger Gruppe besteht aus fünf Paaren, fünf Alleinstehenden und einer Familie mit zwei Kindern und ist Teil der Dachgenossenschaft Ko-Operativ eG NRW. Mehr Infos online unter www.mittendrin-in-cronenberg.de.