19.01.2021, 19.45 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Nach sechs Monaten Trennung: Spielplatz-Graffito wieder komplett
Im öffentlichen Raum dürfen sich aktuell coronabedingt nun nur zwei erwachsene Personen treffen. Die Beschränkung betrifft allerdings nur Personen aus nicht-häuslicher Gemeinschaft, insofern entspricht es völlig der Corona-Regelung, dass ein Trio an der Ecke Odenwaldweg/Rhönstraße neuerdings wieder „komplett“ ist: Das „Vater-Mutter-Kind“-Graffito desKünstlers Martin Heuwold ist wiedervereinigt.
Im Sommer 2016 hatte der Bürgerverein Küllenhahn das Kunstwerk zur Verschönerung dreier schmnuckloser Straßenkästen von Telekom und Post am Spielplatz Küllenhahn finanziert. Mit Erlaubnis von Post und Telekom hatte der durch die Lego-Brücke international bekannte Graffiti-Künstler Martin Heuwold a.k.a. „MEGX“ die Kästen als ein dreiteiliges Familien-Graffito (die CW berichtete) gestaltet. Vier Jahre später, im Sommer letzten Jahres, waren es dann plötzlich nur noch zwei: Die Post hatte einen ihrer Verteilerkästen „wegrationalisiert“, Vater und Kind standen nun ohne den „Mutti“-Kasten da. Zumal man nicht zuvor informiert worden war, stieß das beim Bürgerverein natürlich sauer auf.
Bürgervereinschef Michael Ludwig intervenierte bei dem „gelben Riesen“, „Kommissar Zufall“ half dann schließlich: Ein Bürgervereinsmitglied „stolperte“ im August auf dem Weg zum Hauptbahnhof im Bereich Distelbeck über den „Mutti-Kasten“ – die Post hatte das Graffito-Teil in der Südstadt neu aufstellen lassen. Ab dann liefen die Bemühungen zu einer „Familien-Zusammenführung“ auf Hochtouren; Ende Oktober zu einem Abend in der Reihe „Wissenswert“ in der Evangelischen Gemeinde Küllenhahn zu Gast, versprach auch Deutsche Post-Sprecher Achim Gahr, sich dafür einzusetzen – Gahr hielt offenbar Wort.
„Super“, freut sich Bürgervereinsvorsitzender Michael Ludwig natürlich über das „Happy End“ zum Jahresbeginn: „2021 wird doch noch gut“ – und hoffentlich nicht nur an der Ecke Rhönstraße/Odenwaldweg…