20.01.2021, 10.50 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Not-Fahrplan für die Oberliga: Nur Hinrunde soll gewertet werden

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Am gestrigen Dienstag, 19. Januar 2021, trafen sich nicht nur die Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einer neuerlichen Bund-Länder-Schalte. Auch alle Fußball-Oberligisten kamen mit dem Fußballverband Niederrhein (FVN) zu einem Video-Austausch zusammen. Wie Vorstandsmitglied Nico Sonnenschein vom Cronenberger SC (CSC) berichtet, diente das virtuelle Treffen zu einem Meinungsaustausch der 23 Vereine mit dem Verband auch darüber, wie es nach dem nunmehr bis zum 14. Februar verlängerten Lockdown weitergehen könnte.

Bislang hatte man gehofft, dass der Ball ab Anfang März wieder rollen darf – in diesem Fall hätte man die Saison 2020/21 komplett zu Ende spielten können (die CW berichtete). Nach Angaben von CSC-Vorstand Sonnenschein verständigte man sich nun darauf, dass die seit November 2020 ausgesetzte Oberliga-Saison 2020/21 nur noch mit der Hinrunde gewertet werden soll. Das entspricht der 50-Prozent-Regel, die bereits vor Saisonstart beschlossen worden war: Demnach müssen mindestens 50 Prozent der Spiele absolviert worden sein, damit die Saison gewertet werden könne.

Selbst aber dieser Not-Fahrplan ist ambitioniert: Um ihn halten zu können, muss der Ball in der Oberliga nämlich ab dem 11. April wieder rollen. Der totale Lockdown auf den Sportplätzen müsste hierzu allerdings bereits im März wieder aufgehoben werden. Denn es wurde verabredet, dass den Vereinen vor dem Restart eine drei- bis vierwöchige Vorbereitungszeit eingeräumt werden soll. Die Klubs müssten also um den 20. März wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen dürfen. Ziel der neuen Fahrplanes für die Oberliga Niederrhein ist, eine Wertung für die Saison 20/21 zu erreichen und somit Auf- und Absteiger ermitteln zu können.

Der Grund: Da die Liga mit 23 Klubs ohnehin aufgebläht ist, würde eine weitere Spielzeit ohne Absteiger, aber mit Aufsteigern – wie nach der letzten Saison – den ohnehin engen Pflichtspiel-Kalender der Vereine noch weiter verdichten. Anfang März wollen sich die Oberliga-Klubs mit dem Verband zu einem weiteren Online-Meeting treffen. Sollte sich die Pandemie-Lage und damit die Perspektive für den nun verabredeten Fahrplan nicht positiv entwickelt haben, will man dann neu überlegen, wie mit der unterbrochenen Saison verfahren werden könnte.