25.03.2021, 13.36 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Trotz Bedenken: BV-Nein zu Bauplänen an der Oberheidter bröckelt

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Was wird aus dem Areal einer ehemaligen Sägen-Fabrik zwischen Oberheidter Straße und der Straße Häusgesbusch? Die Bezirksvertretung Cronenberg hatte sich für den Erhalt als Gewerbefläche ausgesprochen. In der Sitzung im März 2021 rückte SPD-Fraktionschef Oliver Wagner für die SPD von dem Nein aber ab. Archiv-Foto: Meinhard Koke

Bis zum 19. März 2021 lief die Offenlegung zur geplanten Änderung des Bebauungsplanes Oberheidter Straße/Häuschen. Wie mehrfach berichtete, sollen auf dem Areal einer zwischenzeitlich geschlossenen Sägenfabrik bis zu 61 Wohneinheiten in Form von Eigenheimen und Mehrfamilienhäusern entstehen.

Seinen Unmut zur Einleitung des Änderungsverfahrens gab Heinz-Georg Zehnpfennig kund: Der Linke-Bezirksvertreter erinnerte in der Sitzung der Bezirksvertretung Cronenberg am 17. März daran, dass die BV die Wohnbaupläne im Jahr 2019 einstimmig abgelehnt habe – „das können wir so nicht hinnehmen.“ Ebenso wie Freie-Wähler-Vertreterin Barbara Stenzel verwiesen auch Bezirksvertreter von Grünen, SPD und CDU auf die ohnehin angespannte Verkehrs- und Parksituation in dem Bereich.

Wo die zu erwartenden etwa 120 Fahrzeuge der künftigen Anwohner des Areals abgestellt werden könnten, sei schleierhaft – auch insofern müssten die Wohnungsbau-Pläne nochmals geprüft werden. CDU-Fraktionschef Günter Groß verwies zudem auf die angekündigte Aufgabe des Wuppertaler Schaeffler-Standortes. Auch wenn die ehemalige Sägenfabrik schon seit Jahren leer steht, kritisierte Groß, dass er „unter diesem neuen Aspekt“ umso weniger verstehe, dass an der Oberheidter Straße eine Gewerbefläche aufgegeben werden solle.

SPD-Fraktionschef Oliver Wagner indes erklärte, dass er das aufgegebene Fabrik-Areal für eine Fläche halte, wo Wohnbebauung realisiert werden könne. Die Baupläne zum Beispiel am Greuel seien da „viel trauriger“, an der Oberheidter Straße „sehe ich keine Probleme“, so Wagner. Dennoch: Die Bezirksvertretung beschloss, dass ihr Nein sowie ihre Parkplatz-/Verkehrsbedenken als offizielles Votum im Rahmen der Offenlegung eingebracht werden sollten