29.03.2021, 12.52 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Kiosk-Einbruch: „Dümmster Dieb der Republik“ schlug wieder zu
Am späten Abend des vergangenen Freitag, 26. März 2021, kam es am Klever Platz in der Südstadt zu einem Einbruch in einen Kiosk: Gegen 23.40 Uhr schlug hier ein zunächst Unbekannter die Scheibe des Geschäfts ein. Obwohl Zeugen die Polizei alarmierten, gelang es dem Mann, noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte mit Bargeld und einem mobilen Computer zu flüchten.
Anhand der Aufzeichnungen einer Überwachungskamera konnte die Polizei einen 27-Jährigen identifizieren, der polizeilich bestens bekannt ist. Der mutmaßliche Tatverdächtige konnte schließlich am Samstagabend, 27. März, gegen 22.20 Uhr auf dem Karlsplatz in Elberfeld festgenommen werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der 27-Jährige einem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Bei dem zunächst Unbekannten handelt es sich um einen Mann, der nicht nur der Polizei bestens bekannt ist, sondern der es sogar bundesweit zu einer gewissen Berühmtheit gebracht hat.
Einbruchs-Video mit rund 600.000 Aufrufen
Ende 2018/Anfang 2019 war er nicht nur im Zusammenhang mit einer Serie von Einbrüchen in der Steinbeck aufgefallen. In der Nacht zum 1. Weihnachtsfeiertag 2018 machte der damals 24-Jährige auch als „Dümmster Dieb der Republik“ Furore. Zu der zweifelhaften Berühmtheit war der Einbrecher durch seinen Einbruch in einen Netto-Markt an der Hochstraße (die CW berichtete) gelangt. Zeugen hatten davon ein Video aufgenommen, das zeigte, wie der Einbrecher verzweifelt versuchte, einen Sack mit Beute-Zigaretten durch eine aufgetretene Glasschiebetür des Discounter-Marktes zu zwängen.
Er selbst schafft es zwar durch die Tür rein und wieder raus. Obwohl er mehrfach gegen sie trat und mit voller Wucht dagegen rannte, bekam er die Tür aber nicht so weit auf, dass der Müllsack mit der Beute hindurch passte. Auf die Idee, die Zigaretten in der Tüte besser zu verteilen oder einige Packungen rauszunehmen, kam der unbeholfene Einbrecher nicht – er flüchtete schließlich entnervt. Die Zeugen stellten ihr Video auf der Plattform YouTube ein, wo es dann zum Hit avancierte.
WDR-Beitrag zu „dümmstem Einbruch“ noch abrufbar
Die Handy-Film vom „dümmsten Dieb der Republik“ wurde innerhalb kurzer Zeit fast 600.000 Mal aufgerufen, mittlerweile ist es allerdings gelöscht. Auf der Facebook-Seite des WDR ist allerdings noch ein Beitrag dazu abrufbar.