05.05.2021, 11.37 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
SPD beantragt: Heirat im Bürgerbüro ohne „Ambiente“-Aufschlag
Wer sich in den Wuppertaler Bürgerbüros das Ja-Wort geben will, muss tiefer in die Tasche greifen: Eine Eheschließung zum Beispiel in der städtischen Stelle am Rathausplatz in der Cronenberger Ortsmitte gilt als sogenannte „Ambiente-Trauung“ – dafür ist laut Gebührenordnung des Standesamtes eine erhöhte Gebühr in Höhe von 200 Euro zu zahlen.
Die Wuppertaler Bürgerbüros seien mit Ambiente-Orten wie dem Elisenturm,der Schwebebahn oder auch der Bergischen Museumsbahn und dem Schloss Lüntenbeck aber nicht zu vergleichen, findet die SPD Cronenberg: Weil sie kein derart einzigartiges Ambiente böten, hatte die SPD-Fraktion daher in der April-Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Cronenberg beantragt, den „Ambiente“-Aufschlag für das Dörper Bürgerbüro zukünftig nicht mehr zu erheben.
Eine Trauung im eigenen Stadtteil sollte für alle Traupaare ohne zusätzliche Gebühren möglich sein, begründet Fraktionschef Wagner den SPD-Antrag. Zumal die Bürgerbüros ja rechtlich gesehen Außenstelle des Rathauses seien: „Es ist daher nicht einzusehen, dass eine Trauung im Rathaus Barmen günstiger ist als im Bürgerbüro“, so Wagner. Die Bezirksvertretung vertagte den SPD-Antrag am vergangenen Mittwoch, 28. April 2021: Aufgrund der Corona-Lage schob das Dörper Stadtteilparlament alle Tagesordnungspunkte, die nicht zwingend einer Beschlussfassung bedurften.
Derweil hat die Bezirksvertretung Ronsdorf zwischenzeitlich bereits einen entsprechenden Antrag der dortigen SPD-Fraktion zu den „Ambiente“-Trauungen im dortigen Bürgerbüro mehrheitlich verabschiedet.