11.05.2021, 14.14 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Peter Hennicke: Hoher Japan-Orden für Dörper Wissenschaftler
Die japanische Regierung hat Prof. Dr. Peter Hennicke den „Orden der Aufgehenden Sonne“ verliehen. Mit dem zu den höchsten Auszeichnungen Japans zählenden Orden werden Persönlichkeiten geehrt, die einen wesentlichen Beitrag zur japanischen Kultur und Gesellschaft geleistet haben. Peter Hennicke, der früher Präsident und jetzt Senior Advisor am Wuppertal Institut ist, wird für sein „anhaltendes Engagement“ im „German Japanese Energy Transition Council“ (GJETC) gewürdigt. Der Cronenberger ist aktuell deutscher Co-Vorsitzender des GJETC.
„Ich empfinde diesen ehrenvollen Orden als große Ermutigung für den GJETC, unsere Zusammenarbeit zu intensivieren“, bedankte sich Peter Hennicke für die Glückwünsche von Japans Außenminister Toshimitsu Motegi: „Die Auszeichnung zeigt, dass wir mit dem GJETC gemeinsam ein internationales Vorbild geschaffen haben.“ Trotz unterschiedlicher Rahmenbedingungen und energiepolitischer Prioritäten sei es gelungen, „einen kontinuierlichen, wissenschaftlich fundierten Wissensaustausch zu etablieren und gemeinsam nach Wegen zu suchen, um Klimaneutralität für unsere Länder zu erreichen“, schrieb Hennicke in seinem Dankesbrief an den japanischen Außenminister.
Seit seiner Gründung hat der GJETC-Rat unter anderem eine Vielzahl von Empfehlungen zur Energiewende an die japanische und deutsche Regierung formuliert. Erst vergangene Woche veröffentlichte der GJETC drei neue Studien zu Digitalisierung, Dekarbonisierung der Industrie sowie zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Klimapolitik. Aus den einzelnen Studien hat der GJETC auch Empfehlungen für politische Entscheidungstragenden in Deutschland und Japan abgeleitet. Auf deutscher Seite koordiniert unter anderem das Wuppertal Institut die Ratsarbeit als Sekretariat.
Die offizielle Verleihung des „Ordens der Aufgehenden Sonne“ ist beim nächsten GJETC-Treffen im September 2021 in der Botschaft von Japan in Berlin geplant. Peter Hennicke ist bereits vielfach geehrt: Im Jahr 2014 wurde er in den renommierten „Club of Rome“ berufen und ihm der Deutsche Umweltpreis verliehen. Ein Jahr später erhielt der 79-Jährige Wissenschaftler den schwedischen Umweltpreis. Hennicke, der von 2000 bis 2008 Präsident des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie war, ist auch Mitinitiator der Kulturschmiede Cronenberg.