27.05.2021, 16.35 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Verlängerung Wahlert-Radweg: SPD-Politiker für CHBV-Forderung
Im Gerangel um ein Tempolimit auf der Straße Wahlert (L427) hatte der Landesbetrieb Straßen.NRW zwar eine Begrenzung auf Tempo 70 abgelehnt (die CW berichtete). Dafür aber hatte Straßen.NRW auf Intervention der drei Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordneten angekündigt, bis zum Sommer den Fußweg entlang der Landesstraße in Ordnung zu bringen und für den Radverkehr freigeben zu wollen.
Nur: Wie der Cronenberger Heimat- und Bürgerverein (CHBV) anschließend reklamierte, endet beziehungsweise beginnt der Fußweg erst oberhalb der sogenannten „Todeskurve“, unterhalb bis zum Ortseingang Kohlfurth gibt es lediglich einen abgetrennten Fahrbahnstreifen beziehungsweise einen Trampelpfad. Dass man den bestehenden Fußweg in Ordnung bringen wolle, dieser talwärts dann aber (fast) im Nichts endet, hatte der CHBV kritisiert und angeregt, „in einem Aufwasch“ mit der Instandsetzung doch die Fortführung in die Kohlfurth umzusetzen.
Dieser Forderung nahm sich nun Josef Neumann an: „Ich unterstütze mit Nachdruck das Anliegen der Bürgerinnen und Bürger für eine sichere und durchgehende Sanierung des Fuß- und Fahrradwegs in diesem Bereich“, appelliert der SPD-Landtagsabgeordnete an Straßen.NRW und die Stadt: Er stehe „gerne bereit, auf eine Lösung im gemeinsamen Interesse hinzuwirken“, ermuntert Neumann den Landesbetrieb und die Stadt, „gemeinsam eine ganzheitliche Lösung anzugehen“.
Kritik an Stadt-Umgang mit CHBV-Bürgerantrag
Auch Cronenbergs Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff (SPD) bezeichnet es als „nicht verständlich“, „dass Straßen.NRW nicht die Chance nutzt, den Geh- und Radweg am unteren Teil der Wahlert zu verlängern“. Fußgänger würden weiter gezwungen, über einen viel zu engen „Seitenstreifen“ zu gehen und Radfahrer genötigt, in einer undurchsichtigen Kurvenstrecke über die Straße zu fahren“, kritisiert Scherff. Zugleich bemängelt die Dörper Bürgermeisterin den Umgang der Stadt mit dem CHBV-Antrag.
„Kein Zuständigkeitsgerangel auf Kosten der Bürger…“
Weil der betreffende Bereich vor dem Wuppertaler Ortseingang liegt und somit nicht die Stadt zuständig ist, hatte die Stadt den CHBV-Antrag nicht an die Bezirksvertretung weitergegeben „Ein solcher Umgang mit Bürgeranträgen macht traurig“, schüttelt Bezirksbürgermeisterin Scherff den Kopf: Schließlich hätte die Stadtverwaltung ja das BV-Votum an Straßen.NRW weiterleiten und sich zudem für die Umsetzung stark machen können.
Aufgrund dessen schaltete Scherff erneut den Landtagsabgeordneten Neumann ein: „Für mich ist es selbstverständlich, dass ich das Anliegen des CHBV unterstütze und die Kommunikation gegenüber Straßen.NRW und der Stadtverwaltung übernehme, damit das Zuständigkeitsgerangel nicht auf dem Rücken engagierter Vereinsmitglieder ausgetragen wird.“