28.05.2021, 10.43 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Keine Last mehr dank „E-mil“: Lastenrad rollt auch durchs Dorf

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Weitere „Anschubhilfe“ für die Rad-Mobilität im Dorf: Die Wuppertaler Fahrrad-Aktivisten Kirsten und Christoph Haberer (re.) sowie Christoph Grothe (hi. mi.) und Pascal vom Schemm (li.) übergaben das E-mil-Rad am Zentrum Emmaus an Cronenberg-Initiator Martin Ribbe. | Foto: Meinhard Koke

Sie heißen Fienchen, Pina und E-mil und sind allesamt aber keine Zweibeiner, sondern vielmehr Zweiräder: Genauer gesagt: Lastenräder. Insgesamt 15 dieser Zweiräder ist die Flotte groß, welche das Projekt „Fienchen“ über Wuppertals Straßen rollen lässt. Die Lastenräder-Landkarte war bislang auf die Nordstadt, das Luisenviertel, die Utopiastadt an der Mirke oder seit letztem Jahr auch Ronsdorf und neuerdings Unterbarmen begrenzt.

Ab Ende Mai wird nun auch Cronenberg kein weißer Flecken mehr auf der Wuppertaler Lastenräder-Landkarte mehr sein: Martin Ribbe hat ein E-mil-Lastenrad ins Dorf gelotst. Seit dieser Woche kann man das Dörper E-Lastenrad über die Plattform fienchen-wuppertal.de buchen. Am 19. Mai 2021 brachten Kirsten und Christoph Haberer sowie Christoph Grothe und Pascal vom Schemm von den Trägern IG Fahrradstadt Wuppertal, Talradler.de und Utopiastadt das Cronenberger E-mil-Rad ins Dorf – natürlich in die Pedale tretend über die Sambatrasse…!

E-mil-Ausleihe kostenlos, Spenden erbeten

Die Lastenräder sollen ein Anreiz sein, einfach mal aufs Rad umzusteigen. Der Lastenkorb von E-mil kann etwa 40 Kilogramm tragen, nicht nur die Einkaufstaschen können damit transportiert werden. Auf dem Weg zur Arbeit passt die Aktentasche rein und in der Freizeit der Picknick-Korb oder die Sporttasche. Jeder ab 18 Jahren kann E-mil buchen, die Ausleihe ist kostenlos. Geldspenden für den Unterhalt oder zum Beispiel Reparaturen sind jedoch über die Plattform gut-fuer-wuppertal.de ebenso gern gesehen wie Sachspenden wie Bremsen, Reifen oder Fahrradschläuche.

Voll aufgeladen liegt die Reichweite von E-mil bei etwa 100 Kilometern, die Ausleihe ist für maximal drei Tage am Stück möglich. Aber nach Absprache könne man das Lastenrad auch mal für eine Woche buchen, wenn man mit E-mil in den Kurzurlaub fahren wolle, so Christoph Grothe. Die Haftung für das Lastenrad liegt bei den Ausleihern; auch wenn E-mil immerhin rund 6.000 Euro teuer ist, hat es nach Worten von Christoph Haberer aber bislang noch nie Probleme gegeben: „Wir sind eine Community – alle haben eine gute Zeit und am Ende kommen alle mit einem Lächeln zurück.“ Zumal: Üblicherweise, so berichtet Christoph Grothe, kostet die Ausleihe eines Lastenrads etwa 40 Euro am Tag.

Infos & Kontakt

Wo das Cronenberger E-mil-Lastenrad stationiert wird, steht noch nicht endgültig fest. Eine Option ist das Zentrum Emmaus an der Hauptstraße 39, zumal hier auch eine Aufladestation für Fahrräder vorhanden ist. Nach Worten von Presbyteriumsmitglied Tim Jacobs wird die Gemeinde dazu beraten. Nähere Infos erhalten Interessierte bei Martin Ribbe unter Telefon 0162-782 87 97 . Mehr Infos zu dem Wuppertaler Lastenrad-Projekt „Fienchen“ gibt es auf der Lastenräder- und Radverleih-Plattform unter fienchen-wuppertal.de.