31.05.2021, 16.26 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

WSW Tal.Markt: „Solarkraftwerk“ mit „Cronenberg will mehr“

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Beate Hablitzel (li.), Cathrin Campen, Claus Barthel von der AG Solar des Mitmach-Netzwerkes „Cronenberg will mehr!“. | Foto: WSW

Das Solaranlagen-Netzwerk im Rahmen von „Cronenberg will mehr“ und die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) haben eine Kooperation gestartet – das Ziel: Die Cronenberger Solaranlagen sollen zu einem „Solar-Pool“ zusammengefasst werden, sodass der Reststrom auf dem „WSW Tal.Markt“ vermarktet werden kann.

Bisher ist die Vermarktung für kleinere Solaranlagen noch nicht lohnenwert, da die Strommengen zu klein und die Kosten für die erforderliche Messtechnik vergleichsweise zu hoch sind. Mit Hilfe des Mitmach-Netzwerks „Cronenberg will mehr!“ soll nun zunächst in Cronenberg ein Pool aus mehreren privaten Anlagen aufgebaut werden. Aus diesem Pool kann dann Solar-Strom, der von den Betreibern nicht selbst genutzt wird, auf dem Tal.Markt angeboten werden.

Dank der Solar-Initiative von „Cronenberg will mehr!“ erlebt Solarenergie nach WSW-Angaben nicht nur einen Boom auf den Südhöhen. Auch das Potenzial für ein virtuelles stadtteilbezogenes Sonnenkraftwerk sei vorhanden. Im Rahmen des Pilotprojekts suchen die WSW und das Mitmach-Netzwerk daher nun zehn bis 15 PV-Anlagenbetreiber aus Cronenberg, die sich an dem Dörper Solarkraftwerk beteiligen möchten.

Bei Erfolg wollen die Stadtwerke das Projekt in einem nächsten Schritt nicht nur auf andere Stadtteile wie Ronsdorf oder Dönberg ausweiten. Der Tal.Markt soll auch für kleinere Anlagen mit einer Größe unter 30 kWp geöffnet werden: „Das wäre lokaler Klimaschutz, von dem alle Wuppertalerinnen und Wuppertaler profitieren“, heißt es in der WSW-Mitteilung dazu.

Tal.Markt: Direkt-Stromkauf beim Erzeuger

Mit dem Tal.Markt haben die Stadtwerke 2018 als weltweit erster kommunaler Energieversorger einen Blockchain-basierten Handelsplatz für Ökostrom in Betrieb genommen. Hier können Kunden ihren Strom direkt beim lokalen Ökostrom-Erzeuger erwerben und ihren Energiemix selbst zusammenstellen. Über das Tal.Markt-Modell geben die WSW also Windmüllern und Solaranlagen-Betreibern die Möglichkeit, ihre Anlagen direkt beim Endkunden zu vermarkten und so kostendeckende Erlöse zu erzielen.

Die Stadtwerke fungieren mit dem mehrfach ausgezeichneten Tal.Markt als Bindeglied zwischen Produzenten und Konsumenten. Sie stehen für die Ausfalllieferung gerade, zudem stellen sie sicher, dass keine Kilowattstunde Solar- oder Windstrom doppelt verkauft werden kann. Zu den Stromanbietern auf dem WSW Tal.Markt gehören Wuppertaler Unternehmen mit Photovoltaikanlagen auf ihren Firmen-Dächern, Windparks, Genossenschaften und Bio-Bauernhöfe oder auch die WSW selbst.

Dörper Sonnenkraftwerk-Interessierte melden, bitte!

Dörper PV-Anlagenbetreiber, die Interesse an dem Cronenberger Sonnenkraftwerk-Pool haben, können sich unter dem Stichwort „Cronenberger-Solar-Pool“ per E-Mail an solar @ cronenberg-will-mehr.de an „Cronenberg will mehr“ oder unter energieberatung @ wsw-online.de an die WSW wenden.