26.06.2021, 14.20 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Abschied von Markus Boos: „Habe mich hier stets wohl gefühlt…“

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Markus Boos (li.) verabschiedet sich aus dem Seelsorger-Team mit Pater Paul (2.v.l.) und Pfarrer Gerd Stratmann (re.). | Foto: Matthias Müller

Pastoralreferent des katholischen Südhöhen-Pfarrverbandes verabschiedet sich an diesem Wochenende – aber doch nicht so ganz…

Nach 15 Jahren, die er vor allem in den beiden katholischen Gemeinden St. Hedwig und Hl. Ewalde tätig war, übernimmt Pastoralreferent Markus Boos eine neue Aufgabe: Ab September wird Boos in der Katholischen Krankenhaus-Seelsorge tätig sein. So ganz nimmt Boos dabei aber nicht Abschied von den katholischen Südhöhen: Er bleibt in Cronenberg zu Hause – man werde ihn auch weiterhin in Hl. Ewalde und St. Hedwig sehen, verspricht der Dörper Seelsorger in einem Interview des St.-Hedwig-Gemeindebriefes „Focus“.

Selbstgewählt ist der (berufliche) Abschied nicht: Nach 15 Jahren stand ein turnusmäßiger Wechsel an. Da aus familiären Gründen ein Wegzug aus Wuppertal beziehungsweise Cronenberg nicht infrage kam, blieb nur ein Wechsel in die sogenannte „Kategoriale Seelsorge“, sprich in eine nicht an eine konkrete Gemeinde gebundene Tätigkeit. Markus Boos zeigt sich „froh“, dass seine künftige Aufgabe in der Krankenhaus-Seelsorge liegen wird – so dürfe er nicht weitab des normalen Lebens, sondern weiter direkt mit Menschen vor Ort tätig sein.

Als Dinge, die ihn (zuletzt) besonders berührten, benennt der Noch-Pastoralreferent die Corona-Pandemie und die Missbrauchsfälle in der Kirche sowie den Umgang des Bistums damit. Letzteres und die daraus resultierende Distanz vieler Menschen habe sein Kirchen-Bild „immer wieder in Frage gestellt“, bekennt Boos. Andererseits sei er aber auch „besonders berührt“ von dem Leitungsteam aus Laien und Seelsorgern, das sich auf der Südhöhe gebildet habe. Damit habe man „der Gleichheit aller ChristInnen Ausdruck verliehen“, freut sich der scheidende Pastoralreferent, der erst vor zwei Wochen auch dafür an einem Pilger-Protest nach Köln teilnahm oder der auch das Hissen der Regenbogenflagge an St. Hedwig sowie Hl. Ewalde unterstützte (die CW berichtete jeweils).

Und was wird Markus Boos aus den 15 Jahren auf den Südhöhen in Erinnerung bleiben? „Der Alltag“, bekräftigt Markus Boos beeindruckend schlicht: „Ich habe mich hier immer durchgängig wohl gefühlt“. Als eine Lebensweisheit, die er den Südhöhen-Mitgliedern hinterlassen möchte, benennt Markus Boos in dem „Focus“-Interview „Zutrauen haben“. Er und seine Ehefrau seien „bis heute bei aller gemeinsamen Kirchenkritik überzeugt von unserem Glauben“, bekräftigt Markus Boos – er ist eben „bergisch-katholisch“…!

Gottesdienste zur Verabschiedung

Die Verabschiedung von Markus Boos beginnt am heutigen Samstag, 26. Juni 2021, mit einer Vorabend-Messe in St. Hedwig (Beginn: 17.30 Uhr) in der Straße Am Friedenshain 30. Am morgigen Sonntag dann verabschieden sich alle vier Südhöhen-Gemeinden in einem weiteren Gottesdienst von Markus Boos. Diese Messe beginnt um 11 Uhr auf dem Außengelände des Kindergartens von Hl. Ewalde an der Hauptstraße 96.