05.08.2021, 13.48 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
„Willkommen in Cronenberg“ hört auf – sagt Danke und spendet!
Die Bürgerinitiative „Willkommen in Cronenberg“ (WiC), die sich im Zuge des Zustroms von Geflüchteten spontan im Herbst 2015 gründete, stellt ihre Aktivitäten endgültig ein. Zumal es in Cronenberg nur noch „vereinzelt und insgesamt sehr wenige Geflüchtete gibt“ und auch die Kleiderkammer in der Hastener Straße aufgrund baurechtlicher Einschränkungen nicht mehr für Publikumsverkehr genutzt werden kann, hat sich die Initiative zu diesem Schritt entschlossen.
Die verbliebenen Spendengelder in Höhe von circa 5.700 Euro stellt „Willkommen in Cronenberg“ der „Hochwasser-Hilfe in Cronenberg“ zur Verfügung. Wie berichtet, hatte sich diese nach der Unwetter-Katastrophe vom 14. Juli 2021 für die Dörper Betroffenen gebildet, die Federführung hat mittlerweile die Evangelische Gemeinde Cronenberg übernommen. Pfarrer Thomas Hoppe habe sich sehr über die Weiterleitung der WiC-Spenden gefreut – die Mittel würden zweckgebunden für die direkte Betroffenen-Hilfe verwendet.
„Willkommen in Cronenberg“ teilt weiter mit, dass es als Organisation aber erhalten bleibe – bei erneutem Bedarf könne die Initiative jederzeit wieder aktiviert werden. Die WiC war im Jahr 2015 spontan aus bürgerschaftlicher Hilfsbereitschaft entstanden, um den rund 600 Geflüchteten, die zunächst im Küllenhahner Sportzentrum und dann in der Unterkunft an der Has-tener Straße untergebracht waren, zu helfen.
Arbeitsgruppen übernahmen verschiedenste Angebote wie Sprachunterricht, Sportangebote, Teestuben, Behördengänge oder auch die Cronenberger Kleiderkammer und halfen überdies bei der Vermittlung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen sowie Praktika für die Geflüchteten. Auch auf diese Weise fanden im Laufe der vergangenen sechs Jahre alle im Zuge der Flüchtlingswelle 2015/2016 „Zugereisten mit Bleibeperspektive“ eine dauerhafte Unterbringung in Wohnungen. Für sein kurzfristiges und vielfältiges Engagement wurde „Willkommen in Cronenberg“ nicht zuletzt zu einem Empfang ins Kanzleramt nach Berlin eingeladen und gewürdigt.
Die Initiative dankt nicht nur „den ungezählten Freiwilligen, die diese sinnvollen und überaus erfolgreichen Hilfen möglich machten“ oder auch der Stadt, dem Arbeitsamt oder der AWG: „Wir danken auch den vielen Spendern für die Sach- und Geldspenden sowie allen Bürgerinnen und Bürgern für die mentale Unterstützung und die Akzeptanz der geleisteten Unterstützung.“ Die Hilfen seien genau bei den Menschen angekommen, für die sie gedacht waren, unterstreicht die Initiative – „auch den hier erfahrenen Dank geben wir gerne weiter“.
Die Mitteilung ist unter willkommen-in-cronenberg.de abrufbar.