25.08.2021, 16.40 Uhr   |   Matthias Müller   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

AWG: Sommertour führte DGB-Chef Reiner Hoffmann nach Korzert

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DGB-Chef Reiner Hoffmann (vorne) durfte bei seinem Besuch bei der Abfallwirtschaftsgesellschaft auf Korzert auch einen der neuen Wasserstoff-Busse betanken. | Foto: Matthias Müller

Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour schaute der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, am Montag, 16. August 2021, auch im CW-Land vorbei. Zusammen mit Vertretern des DGB-Stadtverbandes besuchte der gebürtige Wuppertaler das Müllheizkraftwerk (MHKW) der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) auf Korzert. AWG-Geschäftsführer Martin Bickenbach gab dem Gewerkschafter dabei nicht nur einen umfassenden Überblick über die zahlreichen Leistungen des Entsorgungsunternehmens.

Nach einer Fahrt mit einem der neuen Brennstoffzellen-Busse der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) zeigte sich Reiner Hoffmann auch von der Wasserstoff-Tankstelle am MHKW beeindruckt. Aktuell werden hier 13 WSW-Brennstoffzellen-Linienbusse mit „grünem“ Wasserstoff versorgt. Zum Ende dieses Jahres soll die Flotte auf 20 erhöht werden. Der von der WSW mobil vorgegebene Wasserstoff-Bedarf liegt bei 325 Kilogramm – weil das AWG-Müllheizkraftwerk rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr Strom liefert, können die Vorgaben sicher eingehalten werden. Der Ausbau der Anlage auf die bis zu dreifache Größe könnte innerhalb von nur drei Jahren erfolgen.

„Die Energiewende müsste eine wesentlich größere Rolle spielen“, betonte Reiner Hoffmann bei seinem Besuch auf Korzert. Allerdings kritisierte er gleichzeitig, dass bei vielen Projekten auch aus der Wind- und Solarenergie in Deutschland nicht jede Energie wirklich „grün“ sei und Mitarbeiter oft nicht leistungsgerecht entlohnt würden: „Man will hier vielfach auch nicht gewerkschaftlich zusammenarbeiten.“

Trotz vieler neuer Eindrücke rund um die Wasserstoff-Gewinnung nutzte der DGB-Vorsitzende seinen Besuch im CW-Land noch für ein weiteres Erlebnis: In 50 Metern Höhe auf dem MHKW-Dach wagte er einen weiten Blick über Cronenberg bis hin nach Düsseldorf, bevor er sich mit dem AWG-Betriebsrat zum internen Gespräch traf.