29.09.2021, 19.33 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Viele Themen: Bürgermeisterin Scherff am Sudbürger-Stammtisch

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Cronenbergs Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff (vorne, Mitte) war zu Gast beim Sudbürger-Stammtisch im September und wurde vom bisherigen Vorsitzenden Peter Vorsteher (vorne links) und seiner Interims-Nachfolgerin Susanne Schmahl (vorne, rechts) begrüßt. | Foto: Meinhard Koke

Schlechtes Wetter, aber guter Besuch, so lautete das Fazit des ersten Sudbürger-Stammtisches nach dem Lockdown (die CW berichtete). Bei der folgenden Ausgabe erwischte der Sudberger Stammtisch einen schönen Spätsommer-Abend – zumal noch ein Vorstandsmitglied Geburtstag feierte und so einige der üblichen Teilnehmer anderweitig beschäftigt waren, blieb die Gästeschar im griechischen Restaurant im „Haus Schnee“ übersichtlich.

Dennoch konnte sich Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff, welche die Sudbürger zu dem September-Treffen eingeladen hatten, zahlreiche Themen in ihr Notizbüchlein schreiben: Die überschaubare Gästeschar brachte umso mehr Sudberger Anliegen auf den Stammtisch. Die Bandbreite war groß und (herbstlich) bunt: Da wurden ebenso Gefahrenäste an einem Rundwanderweg reklamiert, wie ein Befall mit dem Eichenprozessionsspinner oder auch Hochwasserschäden an einer Brücke am Stiepelhaus. Scherff nahm auch den Stammtisch-„Auftrag“ mit, die Fachverwaltung auf mögliche Gesundheitsgefahren durch Trinkwasserrohre aus Eternit anzufragen – dazu will die Dörper Bürgermeisterin nun im Hinblick auf ganz Cronenberg im Rathaus anklopfen.

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Kanal-Zwangsanschluss in der Schwammstadt

Neben der Parksituation an der Oberheidter Straße („ein furchtbares Slalom-Fahren“) brannte am September-Stammtisch besonders ein Thema unter den Nägeln: Ein Besucher berichtete, dass er seine Regenwasserversickerungsanlage trocken legen und sich stattdessen an den Stadtkanal anschließen lassen solle. Der Betroffene und ein weiterer Stammtisch-Gast zeigten dafür vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Hochwasser-Katastrophe, aber auch dem erklärten Willen der Stadt, Modellkommune für das NRW-Projekt „Schwammstadt“ werden zu wollen, kein Verständnis: „Es ist unsäglich, was da läuft“, kritisierte Dietrich Uffmann das Handeln auch von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind („Er redet das Problem klein“): „Es kann doch nicht sein, dass man von Schwammstadt redet und dann wird jemand mit Strafgeld gezwungen, sich an den Regenwasserkanal anzuschließen“, forderte Uffmann, dass die Stadt ihre betreffende Satzung ändern müsse.

Peter Vorsteher gibt Sudbürger-Vorsitz ab

Bürgermeisterin Miriam Scherff berichtete, dass sie zu diesem Thema auch aus anderen Dörper Wohnlagen angesprochen worden sei. Die Dörper Bürgermeisterin will nun mit einer Anfrage an die Verwaltung ermitteln, wie viele Haushalte in Sudberg bzw. in ganz Cronenberg von dem möglichen Zwangsanschluss betroffen wären.

Ihre Erkenntnisse dazu wie zu den weiteren Themen, zu denen sie nachhaken will, wird Scherff allerdings nicht mehr Peter Vorsteher mitteilen: Im Nachgang des Stammtisches erklärte er seinen Rücktritt vom Vorsitz des Bürgervereins. Das hatte der Sudbürger-Chef bereits im Januar 2020 auf der pandemiebedingt letzten Jahreshauptversammlung des Bürgervereins angekündigt. Nachdem Peter Vorsteher allerdings zunächst den Vorsitz der Wuppertaler Tafel und jüngst auch noch der neugegründeten Wuppertaler Sektion des Deutschen Alpenvereins (DAV) übernahm, sei er derart zeitlich ausgelastet, dass er nicht mehr bis zu der für 2022 anvisierten nächsten Sudbürger-Hauptversammlung warten könne, ließ Vorsteher gegenüber der CW wissen. Selbstverständlich werde er dem Bürgerverein im Dörper Süden aber auch weiterhin helfend zur Seite stehen. Die Führung des Vereins hat nun die stellvertretende Südbürger-Vorsitzende Susanne Schmahl inne.

Infos & Termine

Mehr Infos zu dem Bürgerverein gibt es im Internet unter www.sudbuerger.de. Zur Information: Der für den kommenden Freitag, 1. Oktober 2021, geplante nächste Sudbürger-Stammtisch muss ausfallen, da das Restaurant im „Haus Schnee“ dann wegen eine geschlossenen Gesellschaft belegt ist.