15.11.2021, 14.55 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Fußball-Sonntag: Von Sensationsdreier bis Überraschungspleite

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So befreit jubelten die Spieler des Cronenberger SC bei ihrem Sieg im Sechs-Punkte-Spiel gegen Hiesfeld. | Foto: Odette Karbach

Einen Sechs-Punkte-Sieg fuhr der Cronenberger SC (CSC) am gestrigen Sonntag, 14. November 2021, in der Oberliga ein: Im Kellerduell gegen den TV Jahn Dinslaken-Hiesfeld gewann die Mannschaft von CSC-Trainer Ferdi Gülenc mit 2:0 (1:0). In der „farbigen“ Partie, in der Schiedsrichter Tim Flores allein viermal Gelb für die Dörper Gastgeber und einmal Rot für den Gast zückte, zeigte sich der CSC vom Anpfiff an gewillt, die wichtigen drei Punkte daheim zu halten.

Bereits in der dritten Spielminute hatte Tobias Orth eine Großchance. Ebenso wie anschließend Maximilian Eisenbach (14.), Timo Leber (30.) sowie erneut Orth (37.) sprang für den CSC dabei aber zunächst nichts Zählbares heraus. In der 39. Minute aber machte Tmo Leber dann seine Sache besser: Mit seinem Führungstreffer für Cronenberg gingen beide Teams auch in die Halbzeit. Nach Wiederanpfiff sahen die Zuschauer an der Hauptstraße zunächst ein Karten-Festival: Binnen einer Viertelstunde zeigte Schiri Flores viermal den gelben Karton, wobei auf CSC-Seite Julian Kanschik, Tobias Orth und Jens Perne Gelb sahen.

In der 69. Minute dann wurde auf dem Horst-Neuhoff-Sportplatz Abwechslung zu dem Karten-Festival geboten: Furkan Tasdemir erhöhte für die Gülenc-Mannen auf 2:0. Im Anschluss wurde die Partei wieder bunt: Nachdem Dominik Heinen das Gelb-Quartett der Cronenberger voll gemacht hatte, beendete Hiesfeld die Partie zu zehnt: Kurz vor Abpfiff kassierte Jahn-Spieler Han noch die glatt Rote Karte. Der CSC kletterte durch den wichtigen Heimdreier auf den 18. Platz in der Oberliga-Tabelle. Zum nächsten Liga-Spiel muss die Gülenc-Elf erst am 28. November ran: Nach der Totensonntag-Pause steht um 15 Uhr dann die schwere Auswärtspartie beim Tabellensiebten Spvg Schonnebeck auf dem Spielplan.

Bezirksliga: Ausrutscher des SSV Germania 1900

Eine zumindest vom Papier her überraschende Pleite leistete sich der SSV Germania 1900 in der Bezirksliga: Beim Keller-Klub SC Frintrop 05/21 kassierten die Mannen von Germania-Coach Damian Schary eine 3:4-Niederlage (2:1). Der Favorit aus der Wuppertaler Südstadt erwischte in der Partie am Essener Schemmannsfeld jedoch einen Start nach Maß: Bereits in der 2. Minute brachte Sven Gatzenmeier die Germanen in Führung.

Die Gastgeber konnten zwar nur drei Minuten später ausgleichen, in die Pause ging es jedoch mit einer erneuten Führung der Schary-Elf: Marvin Mühlhause hatte in der 31. Minute das 2:1 für den SSV markiert. Im zweiten Abschnitt wurde es dann hektisch: Marc Keiten Schmitz als Unparteiischer musste insgesamt sieben Mal in die Tasche greifen, bereits ab der 50. Minute standen die Gastgeber nur noch zu zehnt auf dem Kunstrasenplatz.

Dennoch blieben sie voll im Spiel: Nicht nur, dass die Essener in der 57. Minute zum Augleich kamen, fünf Minuten später ging Frintrop sogar erstmals in Führung. Im Anschluss sahen die Zuschauer erst einmal nicht mehr als weitere gelbe Karten, die Nachspielzeit hatte es dann umso mehr in sich: Zunächst in der 91. Minute glich Jannick Weitzel für die Südstädter zum 3:3 aus. Der Jubel der Germanen war kaum verstummt, da lagen die Gastgeber aber schon wieder mit 4:3 in Führung (92.).

Obwohl Frintrop dann sogar noch die zweite Rote Karte kassierte, blieb es bei dem knappen Sieg in der dramatischen Partie. Durch das überraschende 3:4 rutschte Germania in der Tabelle auf Platz 7 ab. Nach der Niederlage kommt den Germanen die bevorstehende Pause vielleicht umso mehr zupass: Schließlich läuft in zwei Wochen, am 28. November um 15 Uhr, der noch ungeschlagene Tabellenführer DJK Adler Union Frintrop in der Germanen-Arena am Freudenberg auf.

Kreisliga A: Sudberg stößt Grün-Weiß vom Thron

Wie man einen Spitzenreiter schlägt, noch dazu auswärts, das stellte der SSV 07 Sudberg am vergangenen Wochenende eindrucksvoll unter Beweis: Mit einem überraschenden 2:0-Auswärtssieg wandelte Neu-Trainer Daniel Dittrich nicht nur in den Fußstapfen von Bundestrainer Hansi Flick, der nach seinem Amtsantritt ebenfalls noch ungeschlagen ist. Die Dittrich-Elf stürzte auch den bisherigen Kreisliga-Spitzenreiter TuS Grün-Weiß vom Thron.

Der Sudberg-Sieg stand dabei bereits zum Pausenpfiff fest. Zunächst hatte Andre Golgiyaz die Gäste von der Riedelstraße in der 11. Spielminute in Führung gebracht. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff kam Sudberg dann durch Stefano Sinicropi zum 2:0. Im zweiten Abschnitt nahm Grün-Weiß-Coach Andre Brieger vier Wechsel vor, auch kassierten die Gastgeber drei Gelbe Karten. In die Sudberger Maschen trafen sie jedoch bis zum Anpfif nicht, sodass es bei dem überraschenden Auswärtserfolg des SSV blieb.

Durch den Sensationsdreier kletterte das Gülenc-Team in der Tabelle auf den 5. Platz. Der Erfolg bei dem bisherigen Tabellenführer sollte den Selbstbewusstsein für die kommende Aufgabe geben: Am kommenden Samstag, 20. November, haben die Schwarz-Blauen in einem Nachholspiel mit Hellas Wuppertal immerhin um 17 Uhr den Tabellendritten an der heimischen Riedelstraße zu Gast.