07.12.2021, 19.30 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

GCU-Förderpreise: Ohne Festabend, aber mit vier Preisträgern

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Der Vorstand der Gemeinschaft Cronenberger Unternehmen (GCU) mit Thomas Gass, Andreas Groß, Antonella Lo Bue und Felix Radeke (v.l.n.r.). | Foto: Meinhard Koke

Die Gemeinschaft Cronenberger Unternehmen zeichnete herausragende Schüler und Azubis aus | Coronabedingt in kleinem Rahmen.

Auch wenn es bedauerlicherweise pandemiebedingt nicht der große festliche Rahmen sein konnte, die Gemeinschaft Cronenberger Unternehmen e.V. (GCU) ließ zumindest ihre alljährliche Verleihung der Nachwuchsförder-Preise nicht ausfallen. Nachdem die Ehrung herausragender Schüler und Auszubildender der beiden weiterführenden Schulen im CW-Land beziehungsweise der GCU-Mitgliedsfirmen bereits im vergangenen Jahr ob der Corona-Krise nur in kleinem Rahmen stattfand, konnte der sogenannte GCU-Festabend auch Ende November 2021 nur in abgespeckter Form steigen.

Die beiden Gastgeber im Schulzentrum Süd, Sabine Drübert (stellvertretende Leiterin des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums) und Marcus Dätig (Leiter der Friedrich-Bayer-Realschule), hatten sich aber alle Mühe gegeben, mit Kerzen, Tannengrün, Schokolade und Getränken sowie illuminierten Stehtischen dem Veranstaltungsraum ein würdiges Ambiente zu verleihen. Unter 2Gplus-Bedingung sowie – neben den Preisträgern – mit nur einzelnen Gästen setzten die GCU sowie die beiden Gastgeber-Schulen auf Nummer sicher – „es ist schön, dass wir auf diese Weise zumindest die Preisträger wertschätzen können“, freute sich entsprechend FBR-Leiter Dätig.

„Was Sie hier machen, ist großartig…“

Da der GCU-Festabend ein festes Datum im Cronenberg-Kalender sei, zeigte sich mit Antonella Lo Bue auch die Vorsitzende der Dörper Unternehmens-Vereinigung erleichtert – es sei wichtig, dass zumindest die Leistungen der Schüler und Azubis geehrt werden könnten. Zumal die beiden Schulen und die GCU-Firmen es alljährlich schafften, „tolle junge Leute“ hervorzubringen, freute sich auch Laudator Dr. Andreas Groß, dass zumindest die Ehrung nicht „ins Wasser“ fiel: „Was Sie hier machen, ist großartig“, sagte der stellvertretende GCU-Vorsitzende an die Adresse der Schul- und Firmenvertreter – auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels!

Zeichnet die GCU sonst je einen Top-Schüler der beiden „Süd“-Schulen sowie einen Top-Azubi aus, so wurden diesmal vier Förderpreise vergeben: Bei der Azubi-Auswahl war das Rennen zwischen zwei Vorschlägen derart eng, „dann belohnen wir eben beide“, erläuterte Andreas Groß die pragmatische Entscheidung: „So sind wir halt hier in Cronenberg.“ Im Anschluss trug der GCU-Vize die Laudatien zu jedem der vier Preisträger vor, bevor der GCU-Vorstand die mit je 200 Euro dotierten Förderpreise überreichte. On top bekamen die vier Geehrten noch ein dickes Lob zu ihren Schecks und Urkunden: „Es ist toll, solche jungen talentierten Menschen kennenzulernen“, rief Andreas Groß die GCU-Preisträger abschließend auf: „Motiviert eure Mitschüler und Mitauszubildenden!“

Die GCU-Preisträger 2021:

• Fynn Rogall (FBR)

Der Zehntklässler wurde nicht nur für seine überdurchschnittlichen Schulleistungen auch im Distanz-Unterricht während des Lockdowns geehrt. Der 16-Jährige programmierte im Homeoffice auch Plugins und half seinen Mitschülern im Umgang mit der digitalen Schulplattform. Auch in seinen Praktika habe Fynn Rogall nicht nur Pflichtbewusstsein und hohe Arbeitsqualität, sondern auch Rücksicht, Vertrauenswürdigkeit, Hilfsbereitschaft und Optimismus bewiesen – der GCU-Preisträger sei „ein Vorbild“, lobt die Laudatio den Bayer-Realschüler. | Foto: Meinhard Koke

• Lukas Kretschmann (CFG)

Der 17-Jährige schaffte es nicht nur mit durchgängig Einser-Noten in den MINT-Fächern zum GCU-Preisträger. In Chemie und Physik seien seine Leistungen sogar derart außergewöhnlich, dass Lukas Kretschmann alle Erwartungen des normalen Schulstoffes bei weitem übertreffe und er sich selbst komplexe Themen selbstständig erschließen könne. Daher besucht der Fuhlrott-Gymnasiast nicht nur regelmäßig Physik-Veranstaltungen an der Uni, sondern durfte im Rahmen einer Facharbeit auch eine Woche lang bei der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) forschen. Daneben würdigt die Laudatio auch die „Soft skills“ des Oberstufenschülers: Er sei bescheiden, hilfsbereit, höflich und respektvoll – Lukas Kretschmann sei ein „vorbildlicher junger Erwachsener“. | Foto: Meinhard Koke

• Julian Kahmann (Vaupel)

Der ehemalige Maschinenbau-Student startete direkt im zweiten Lehrjahr in seine Elektronik-Lehre. Obwohl ihm sein Einsatzbereich vollkommen neu war, habe sich Julian Kahmann bei Vaupel Service & Team „unglaublich schnell“ einarbeiten und bereits nach kürzester Zeit eigenständig Arbeiten übernehmen können. Zudem, so lobt die Laudatio weiter, habe der 22-Jährige nicht nur seine Abschlussprüfung um ein halbes Jahr vorziehen können und diese dann mit 1,1 bestanden. Julian Kahmann sei auch sozial herausragend, hilfsbereit, engagiert, sympathisch und teamfähig. | Foto: Meinhard Koke

• Yanne Ortega (Knipex)

Die gebürtige Kubanerin kam nach ihrem Abitur allein nach Deutschland, besuchte umgehend eine Sprachenschule und lernte rasch Deutsch. Im Jahr 2017 zunächst als Leiharbeiterin zur Firma Knipex gekommen, beeindruckte Yanne Ortega an der Oberkamper Straße als engagierte, wissbegierige und verantwortungsvolle Frau; als sie sich um eine Ausbildungsstelle zur Werkzeugmechanikerin bewarb, bekam sie von Knipex den Zuschlag. Seitdem, so würdigt die Laudatio, war sie nicht nur als Geschäftsführerin der Juniorfirma von Knipex tätig. Die Knipex-Auszubildende konstruierte und fertigte auch neue Produkte, engagierte sich bei Ausbildungsveranstaltungen oder besucht nach Feierabend noch eine Abendschule für eine Zusatzqualifikation – kurzum: Yanne Ortega steht nicht nur fachlich, sondern auch menschlich ihre Frau! | Foto: Meinhard Koke