08.12.2021, 15.26 Uhr   |   Matthias Müller   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Spektakulär: Die Feuerwehr Cronenberg übte mitten im „Dorp“

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Zum Glück: Der „Großeinsatz“ der Freiwilligen Feuerwehr Cronenberg (FFC) am Zentrum Emmaus in der Ortsmitte war „nur“ die turnusmäßige Jahresendübung der Dörper Wehr | Foto: Matthias Müller

Die Freiwillige Feuerwehr Cronenberg probte am Zentrum Emmaus den Ernstfall / Zumal bei dem Jahresabschlusstraining nicht alles glatt lief, war die Übung umso hilfreicher.

Für seine Jahresabschlussübung, traditionell zum Ende des praktischen Ausbildungsjahres vor dem Winter, hatte sich die Freiwillige Feuerwehr Cronenberg (FFC) in diesem Jahr wirklich „großes Kino“ ausgedacht: Ausbildungsleiter Hans-Joachim Donner hatte dazu mit seinem Team unter strenger Geheimhaltung das Zentrum Emmaus ausgewählt.

Das Szenario: Im Kirchturm des Gemeindezentrums in der Ortsmitte war es am Mittag zu einem schweren Arbeitsunfall gekommen. Drei Handwerker hatten bei Arbeiten im Glockenturm einen Kurzschluss verursacht, der einen Brand auslöste. Als die Feuerwehr-Kräfte gegen 14.30 Uhr an der Einsatzstelle eintrafen, berichteten Mitarbeiter, dass in Räumen nahe des völlig verrauchten Turmes eine Jugendgruppe und deren Betreuer vermisst würden. Die rund 35 Einsatzkräfte der Cronenberger Wehr schwärmten unter Atemschutz aus, um die insgesamt 16 Personen in dem Zentrum zu retten.

Als die ersten Trupps die Eingeschlossenen erreichten, stellte sich glücklicherweise heraus, dass diese nicht verletzt waren, sodass sie von den FFC-Rettern zunächst in einem geschützten Bereich gebracht wurden, bis das „Feuer“ im Treppenraum gelöscht war. In einem Aufzug war indes eine Person stecken geblieben. Mit ihrer Drehleiter am Vorderturm konnten die Einsatzkräfte hier nichts ausrichten. Die Feuerwehr-Drehleiter musste zudem umgesetzt werden, um einen weiteren Verletzten aus einem oberen Giebel-Fenster retten zu können. Die Zeit verging, das erkannten auch Zaungäste auf der anderen Straßenseite: „Der wäre im Ernstfall tot“, wurde zu dem Verletzten im Giebel zwar spekuliert – laut des FFC-Szenarios konnte er jedoch gerettet werden.

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Der weitere Vermisste im Aufzug (ein Dummy) „überlebte“ indes (ganz offiziell) nicht, sodass die Ersthelfer des Löschzuges Cronenberg „nur“ 15 Gerettete betreuen konnten. Im Anschluss an die Übung wurde das Zentrum Emmaus dann auch zum Schauplatz für die übliche Nachbesprechung: Dass nicht alles glatt gelaufen war, dürfte hier natürlich angesprochen worden sein – allerdings genau dafür sind Übungen ja da: Schwachstellen aufzudecken, damit man für „echte“ Einsätze optimal vorbereitet ist.

Nach der Manöverkritik übernahm Fördervereins-Vorsitzender Detlef Elter den Staffelstab: Er skizzierte den KameradInnen der Dörper Wehr, welche Anschaffungen der Förderverein in der nächsten Zeit für den Löschzug plant, damit sie noch besser für den Ernstfall gerüstet sind. Mehr Infos zur FFC gibt es online unter www.feuerwehr-cronenberg.de. Hier sind übrigens auch Mitgliedsanträge für den Beitritt zum FFC-Förderverein abrufbar. Eine Mitgliedschaft für Einzelpersonen kostet lediglich 12 Euro pro Jahr.