„Mia san mia!“: In den Stöcken wieder schönster Kleingartenverein

Kleingartenverein von der Grenze Südstadt/Cronenberg erhielt zwei Preise beim Stadtverbands-Wettbewerb 2021 – passend zum 50-jährigen Bestehen!

Er ist so etwas wie der FC Bayern oder – um einen Vergleich mit Heimatkolorit zu wählen – wie der RSC Cronenberg der Wuppertaler Kleingartenvereine: der KGV „In den Stöcken“. Dass die Laubenpieper-Kolonie von der Grenze Südstadt/Cronenberg „Bundesliga“ ist, bewies sich vor allem zuletzt im Jahr 2017: Da wurde der KGV „In den Stö­cken“ zur zweitschönsten Anlage in ganz Nordrhein-Westfalen gekürt. Daran hat sich nicht viel geändert – zumindest im Wuppertal-Maßstab: Bei der alljährlichen Bekanntgabe der Gewinner des Wettbewerbs der städtischen Kleingartenvereine hieß es zwei von drei Mal „And the winner is: KGV In den Stöcken!“

Fritz Ortmeier, der Stadtverbandschef der insgesamt 116 Wuppertaler Mitgliedsvereine mit ihren immerhin rund 6.800 Kleingärtnern, freute sich, unter 2G-Bedingungen ein „volles Haus“ im Festsaal des KGV „In den Stöcken“ begrüßen zu können. In der Pandemie-Zeit habe man „auf Abstand“ bleiben müssen, „ich bin froh, dass wir uns nun wieder treffen können“, dankte Wuppertals oberster Kleingärtner auch dem Hausherrn KGV „In den Stöcken“ für die „hervorragende Gastfreundschaft“. Da Wuppertals 1. Bürgermeister Heiner Fragemann erst verspätet vom SPD-Wahlparteitag eintraf, sprang zunächst Wuppertals 3. Bürgermeisterin Dagmar-Liste-Frinker (Grüne) ein. Die Cronenberger Ratsfrau wurde von Fritz Ortmeier nicht ohne Grund als „unsere eigene Bürgermeisterin“ zur Eröffnung der Preisverleihung ans Mikrofon gebeten – Dagmar Liste-Frinker zählte zu der Wettbewerbsjury, welche die Teilnehmer-Anlagen des Kleingartenwettbewerbs 2021 begangen hatte (die CW berichtete).

Bundestagsabgeordneter Helge Lindh (SPD, mi.) bei der Überreichung des von ihm gestifteten Ökologie-Sonderpreises 2021 an Wolfgang Hanstein, den Vorsitzenden des KGV In den Stöcken. Rechts im CW-Bild ist Fritz Ortmeier, der Vorsitzende des Stadtverbandes der Wuppertaler Gartenfreunde. | Foto: Meinhard Koke

Nachdem Bürgermeister Fragemann sowie die Stifter der Sonderpreise, der SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh und SPD-Ratsfraktionschef Klaus-Jürgen Reese, eingetroffen waren, ging es Schlag auf Schlag im Stöcken-Saal: Neun Preise im Rahmen des Kleingarten-Wettbewerbs sowie die beiden Stifterpreise wurden vergeben. Zuvor würdigte Heiner Fragemann, dass die Kolonien nicht nur zum Spazierengehen und zur Erholung einlüden, sondern auch ökologische Bedeutung und soziale Funktion hätten: Viele Großstadtkinder, aber auch Familien machten hier erste Erfahrungen im Umgang mit der Natur: „Man kann die Leistungen der Kleingartenvereine nicht hoch genug einschätzen“, dankte Fragemann.

„Kleingartenvereine sind ein Kitt der Gesellschaft“

Auch SPD-Bundestagsabgeordneter Helge Lindh hob in seinem fast flammend-begeisterten Grußwort das Miteinander und die Achtung der Natur durch die Vereine hervor. Lindh würdigte die Vereine als ein „Kitt der Gesellschaft“, dieser sei vielleicht wichtiger als manches Projekt: „Hier wird Ökologie alltäglich praktiziert“, sagte der Bundestagsabgeordnete und schritt mit den Worten „Stöcken hat’s wieder gemacht“ zur Tat: Die Gastgeber erhielten den von Lindh gestifteten Ökologie-Sonderpreis. Nachdem SPD-Fraktionschef Reese den KGV Springen für den schönsten Spielplatz ausgezeichnet hatte, folgte die Verleihung des 60. Wanderpokals des Stadtverbandes. Und hier konnte sich der Südstädter Gastgeber-Verein über ein zweites Jubiläumsgeschenk zum 50-jährigen Vereinsgeburtstag freuen: Der KGV „In den Stöcken“ wurde als schönste Kleingarten-Anlage 2021 ausgezeichnet. Stöcken-Vorsitzender Wolfgang Hanstein nahm die Goldmedaille selbstbewusst entgegen: „Leistung muss belohnt werden“, stellte der Chef der Vorzeige-Kolonie fest –„Mia san mia“-Mentalität gilt offensichtlich auch beim „FC Bayern“ der Wuppertaler Kleingartenvereine…!

Preisträger & Infos

Zu den weiteren Preisträgern des 60. Kleingarten-Wettbewerbs zählten die KGV Sonnenblick (2.), Scharpenacker Weg (3.) und Hügel 1928 (4.) mit Silber, mit Bronze wurden die Vereine Waldfrieden (5.). Oststadt (6.), Olgastraße (7.), Langerfeld (8.) und Kothen (9.) ausgezeichnet. Mehr Infos zum Stadtverband gibt es unter www.gartenfreunde-wuppertal.de, Näheres zum Gewinner-Verein vom Dürrweg online unter www.kgv-stoecken.de.