29.12.2021, 19.45 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Weihnachtskonzert gestreamt: „Well done“, Dörper Posaunenchor!

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Dirigent Holger Havemann und das Sinfonische Blasorchester Posaunenchor Cronenberg bei ihrem Weihnachtskonzert in der Sudberger Nikodemuskirche, welches sie live streamten. | Screenshot YouTube

Pandemiebedingt sagte das Orchester sein Weihnachtskonzert ab – und streamte es statt dessen live in die Wohnzimmer.

Der Posaunenchor Cronenberg machte das Beste aus der verschärften Corona-Lage: Online machte das Sinfonische Blasorchester in diesem Jahr „hoch die Tür und die Tor‘ weit“. Statt traditionell am zweiten Advent in der Reformierten Kirche aufzuspielen, versammelte Dirigent Holger Havemann seine MusikerInnen in der Nikodemuskirche in Sudberg um sich und streamte sein weihnachtliches Konzert-Programm live in die Wohnzimmer im CW-Land – und auch anderswo!

Zuseher von Siegen bis nach Spanien

Und zwar nicht nur in die Cronenberger: Im Livechat meldeten sich auch Zuseher aus Ilmenau, Siegen, Dublin oder Spanien – eine solche Reichweite hätte das Orchester sonst eher nicht gehabt. Zumal: Über 700 Aufrufe registrierte der Stream bislang auf der Plattform YouTube – wesentlich mehr Besucher hätten das Konzert auch nicht analog im „Posaunenchor-Wohnzimmer“, der Reformierten Kirche, verfolgen können…!

Während unter anderem auch Posaunenchor-Vorsitzender Volker Korbeck​ vom Rechner grüßen musste, hieß Beate Kerksiek die Online-Zuschauer „da draußen“ willkommen: Man sei zwar nicht komplett, aber mit umso mehr Freude dabei, stimmte die Orchester-Sprecherin auf den musikalischen Online-Gruß ein. Schon nach dem Eingangsstück zeigten sich die Zuhörer dankbar: „​Tolle Idee!“ oder „tolle Aktion“, hieß es im Live-Chat, weitere Zuhörer brachten ihre Freude über „diesen Ohrenschmaus“ oder auch „die erste kleine Weihnachtsstimmung“ zum Ausdruck.

„O du fröhliche“: Zum Abschluss auch online wie immer

Insgesamt eine Stunde lang stießen Holger Havemann und sein Orchester „ins Horn“ – den „Ritterschlag“ gab’s von Volker Korbeck im Chat: „Gänsehaut pur“ ließ der Posaunenchor-Leiter wissen. Wie traditionell üblich intonierte der Posaunenchor zum Schluss alle drei Strophen von „O du fröhliche“ – so außergewöhnlich das Weihnachtskonzert war, so vertraut klang es damit aus. Zuvor dankte Beate Kerksiek der Evangelischen Gemeinde Cronenberg für das Konzert-Obdach, allen Spendern und auch dem Orchester für die „großartige Gemeinschaft“. Während sich die Orchestermitglieder in die Kamera winkend verabschiedeten und „Frohe Weihnachten“ wünschten, gratulierte Holger Havemann stellvertretend für die Zuschauer: „Fühlt euch beklatscht“. Dass das Lob zu Recht kam, darauf deutete ein weiterer Kommentar hin: „Well done!“, hieß es im Chat – so war es!

Null Konzert-Einnahmen: Spendenaktion gestartet

Zumal es seit Pandemie-Beginn im Frühjahr 2020 kein Konzert mehr geben konnte, ist das Sinfonische Blasorchester Posaunenchor Cronenberg dringend auf Unterstützung angewiesen. Um zum Beispiel seinen Dirigenten weiter bezahlen zu können, läuft auf der Spenden-Plattform betterplace.org (Stichwort Posaunenchor Cronenberg) aktuell eine Sammlung. Hier sind natürlich auch nach dem Online Weihnachtskonzert weiterhin Spenden herzlich willkommen. Das Weihnachtskonzert kann weiter aufgerufen werden unter youtube.com/watch?v =7SqF1QNF404.