30.12.2021, 20.39 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Monatsbilanz: Von Rekord-Hoch runter auf ein Minus im Dezember

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Nach einer Verdreifachung im November ebbte die Infiziertenzahl im Laufe des Monats kräftig ab in Wuppertal | Aber: Seit Weihnachten gibt es wieder einen Anstieg der Fälle.

Im Zuge der Zuspitzung der Corona-Zahlen seit Oktober wurden die Corona-Beschränkungen im Dezember noch einmal verschärft, so zum Beispiel 3G- beziehungsweise 2G-Regelungen im ÖPNV oder auch in Ämtern, Restaurants und im Einzelhandel eingeführt. Bereits Mitte November hatte es ein „Comeback“ der kostenfreien Bürgertests sowie neue Beschränkungen im Sport gegeben.

Die Einschränkungen haben ganz offenbar gewirkt: Wie unsere Monatsbilanz zeigt, sind die Infektionszahlen in Wuppertal im Verlauf des Dezember runtergegangen, die vierte Welle konnte gebrochen werden: Betrug die Zahl der Infizierten am 29. November 2021 noch 1.872 Personen, so waren am gestrigen Mittwoch, 29. Dezember, 1.625 Wuppertaler infiziert – das ist ein Minus von 13 Prozent.

Infektionen: Von einer Verdreifachung auf einen Rückgang

Nachdem die Sieben-Tage-Fallzahl der Neuinfektionen am 29. November bei 1.068 Infizierten lag, betrug die Stadt-Quote am gestrigen Mittwoch 1.022 Fälle – das ist ein Minus von 4 Prozent. Zum Vergleich: Im Oktober gab es ein Plus von 64 Prozent und im November sogar eine Verdreifachung der Sieben-Tage-Fallzahl. Entsprechend sank die Wuppertal-Inzidenz (Quote der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen) von 300,8 (29.11.) auf 287,9 am gestrigen 29. Dezember. Mit 401,7 hatte die Stadt-Inzidenz am 8. Dezember einen neuen Allzeit-Höchststand seit Pandemie-Ausbruch (März 2020) in Wuppertal erreicht. Der Höchststand zuvor lag im April bei 273,8.

Im Vergleich aller 53 Städte und Kreise im Land stieg die Wuppertal-Inzidenz dennoch: Von Platz 15 in NRW (29.11.) kletterte die Wuppertal-Inzidenz im RKI-Dashboard gestern auf Platz 1. Der NRW-Landesschnitt sank derweil stark von 276,8 (29.11.) auf 176,4 am gestrigen letzten Dezember-Mittwoch.

Anzahl der Corona-Toten verdoppelt

Zeitversetzt zu dem rasanten Anstieg der Infektionszahlen im November verdoppelte sich im Dezember die Zahl der Corona-Toten im Vergleich zum Vormat: Zwischen dem 29. November und gestern gab es 20 Todesfälle mit/an dem Virus, die Gesamtzahl der Corona-Opfer stieg damit auf 534 Wuppertaler (514). Zum Vergleich: Im September gab es sechs, im Oktober acht und im November zehn Corona-Todesfälle in Wuppertal. Im Vergleich zum April, dem Monat mit der bisher traurigen Rekordzahl von 36 Corona-Toten in der Stadt, fällt die Dezember-Bilanz indes relativ niedrig aus – die Corona-Schutzimpfungen scheinen also vor schwersten Verläufen zu schützen.

Zumal die Zahl der Covid-Erkrankten auf den Wuppertaler Intensivstation weiter relativ niedrig blieb: Laut DIVI-Intensivregister lagen am 29. November 11 Corona-Erkrankte auf den Intensiv-Stationen in der Stadt, am gestrigen 29. Dezember waren es 13 Patienten. Die insgesamt 144 Intensivbetten in der Stadt waren damit zu rund 9 Prozent mit Covid-Patienten belegt (29.11.: 7%).

Infizierten-Zuwachs von 17 Prozent im Dezember

Die Zahl aller Covid-19-Infizierten stieg vom 29. November (29.115 Wuppertaler) bis zum gestrigen 29. Dezember auf 34.190 Infizierte an. Nach einem Zuwachs von rund 13 Prozent im November ist das ein Zuwachs um rund 17 Prozent im Dezember. Im Laufe des Monats wurde die Marke von neun Prozent der Wuppertaler Bevölkerung überschritten, welche seit März 2020 durch das Corona-Virus infiziert wurden.

Wochenbilanz: Erstmals wieder ein Anstieg

Vom 22. Dezember bis zum gestrigen Mittwoch sank die Zahl der aktuell Infizierten von 1.827 auf 1.625 Fälle gestern – ein Minus von rund 11 Prozent (Vorwoche: -26%). Die Sieben-Tage-Zahl der Neuinfektionen stieg erstmals seit Wochen wieder: Sie wuchs von 1.001 Fällen auf gestern 1.022 Neu-Fälle – das ist ein Plus von 2 Prozent (Vorwoche: -27 %). Die Wuppertal-Inzidenz stieg damit von 282,9 auf 287,9 gestern.

In den vergangenen sieben Tagen gab es vier neue Todesfälle mit/an dem Virus (Vorwoche: 6). Der Anteil der COVID-Patienten auf den Intensivstationen der Stadt stieg leicht auf 9 Prozent (8%), während die NRW-Hospitalisierungs-Inzidenz auf 2,73 (3,53) sank. Die Zahl der Personen in Quarantäne sank leicht von 3.022 Wuppertalern auf 2.961 Personen gestern. Die Zahl der genesenen Corona-Infizierten seit Pandemie-Ausbruch in der Stadt kletterte auf 32.031 Betroffene.