Peter Hennicke: Cronenberger Energiewende-Visionär wurde „80“

Das Wuppertal Institut ehrte seinen früheren Präsidenten zum runden Geburtstag mit einer Festschrift / Statt Geschenken gibt’s eine Spendenaktion für eine effizientere Beleuchtung des Pinguin-Hauses im Zoo.

Mit Prof. Peter Hennicke feierte am Dienstag einer der wohl renommiertesten Energiewirtschaftler Deutschlands und international geachteter Vordenker der Energiewende seinen 80. Geburtstag. Der Wahl-Cronenberger war unter anderem von 2000 bis 2008 Präsident des renommierten Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie. Hennicke, der Chemie und Volkswirtschaftslehre an der Universität Heidelberg studierte, wurde nach seiner Habilitation mit dem Schwerpunkt Wirtschaftspolitik/Energiewirtschaft zunächst als Professor an die Universität Osnabrück berufen. Im Laufe seiner weiteren beruflichen Laufbahn war der Wissenschaftler unter anderem für Grundsatzfragen der Energiepolitik im Hessischen Umwelt-Ministerium sowie als Professor an der Fachhochschule Darmstadt tätig.

Buch-Veröffentlichungen mit Willy Brandt und Michael Müller

Das langjährige Mitglied des Vorstandes des renommierten Öko-Instituts in Freiburg war ab 1987 bis 2002 zudem Mitglied dreier Enquete-Kommissionen des Bundestages zu den Themen „Schutz der Erdatmosphäre“ oder auch „Nachhaltiger Energieversorgung. 1992 wurde Hennicke zunächst Direktor, ab 1998 dann Vizepräsident des Wuppertal Institutes. Der Professor an der Bergischen Universität wurde schließlich Ende 2000 als Nachfolger von Ernst Ulrich von Weizsäcker zum Präsidenten des international renommierten Institutes berufen.

Umweltpreise oder Japan-Orden: Vielfach ausgezeichnet

„Peter Hennicke hat den Energiewende-Begriff zwar nicht erfunden, aber in seiner Arbeit maßgeblich mitgeprägt“, heißt es in der Festschrift „Bewegende Energie“ , welche das Wuppertal Institut anlässlich des runden Geburtstages seines Senior Advisors veröffentlichte und im Rahmen einer kleinen Feierstunde am Dienstag an den Cronenberger überreichte. Ausdruck dessen ist zum Beispiel das Buch „Die Energiewende ist möglich“, welches Hennicke bereits 1985 veröffentlichte. Zu den zahlreichen weiteren wegweisenden Veröffentlichungen des Vordenkers zählen „Die Klimakatastrophe“, welches er 1989 mit Willy Brandt und dem SPD-Umweltpolitiker Michael Müller herausbrachte, oder auch das Buch „Wohlstand durch vermeiden: Mit der Ökologie aus der Krise“ (1994), ebenfalls mit Michael Müller als Co-Autor.

Scheinbar ziemlich zufrieden mit seinem (Spenden-)Präsent für den Grünen Zoo: Prof. Dr. Peter Hennicke. | Foto: privat

Der Energiewende-Visionär wurde vielfach ausgezeichnet: 2014 wurde Peter Hennicke ebenso in den renommierten, internationalen „Think Tank“ „Club of Rome“ aufgenommen wie er den Deutschen Umweltpreis erhielt. 2021 folgte der schwedische Umweltpreis, erst im vergangenen Jahr würdigte ihn Japan in Form des „Ordens der Aufgehenden Sonne“ mit seiner höchste Auszeichnung (die CW berichtete). Die Ehrung galt auch Hennickes Engagement im Deutsch-Japanischen Kooperationsrat zur Energiewende, dessen deutscher Co-Vorsitzender er weiterhin ist.

„Vielleicht weil ihn dieses Ziel so erfüllt und sein Engagement immer so voller positiver, aber nicht aufdringlicher Energie ist, begeistert und bewegt er die Menschen, die mit ihm zusammenwirken“, würdigte Prof. Dr. Stefan Lechtenböhmer, der Mitherausgeber der Hennicke-Festschrift, das Wirken des Visionärs. Diese positive Energie bewegt aber nicht nur die weltweite Klima-Debatte, sondern ein bisschen auch Cronenberg: Hennicke zählt zu der Nachbarschaftsinitive, welche die Kulturschmiede Cronenberg ins Leben rief.

Hennicke-Festschrift im Buchhandel erhältlich

Das Buch „Bewegende Energie – Die Energiewende als Treiber der Großen Transformation“ zum 80. Geburtstag von Peter Hennicke hat 256 Seiten und ist unter der ISBN 978-3-96238-358-9 erschienen und auch als E-Book erhältlich – natürlich online, aber auch klimaverträglicher vor der Haustür in der Cronenberger Buchhandlung Nettesheim an der Hauptstraße!

Wer sich an der Spendenaktion, die Weggefährten anlässlich des runden Hennicke-Geburtstages zugunsten einer neuen, effizienten Beleuchtung des Pinguin-Hauses im Grünen Zoo Wuppertal gestartet haben (mehr dazu hier), als nachträgliches Präsent beteiligen möchte, kann eine Spende auf das Konto des Zoo-Vereins mit der IBAN DE36 3305 0000 0000 9777 77 (Verwendungszweck: „Geburtstag Peter Hennicke“) einzahlen. Zuwendungsbestätigungen dafür sind möglich.

Die Internet-Seite von Peter Hennicke ist hier aufrufbar. Bisherige CW-Berichte zu Prof. Dr. Peter Hennicke sind hier zu finden.